Process Mining – Datengetriebene Prozessanalyse

Effiziente Abläufe, Prozesstransparenz und Risikoerkennung sind der Schlüsselfaktor für eine erfolgreiche Organisation. Nicht ohne Grund beschäftigen größere Unternehmen eigene Abteilungen mit dem Auftrag zur Prozessoptimierung und der Revision. Die komplette Prozesskette – z. B. im Einkauf von der Bedarfsentstehung bis zur Zahlung – ist auf operativer und strategischer Arbeitsebene regelmäßig zu hinterfragen. Infolge der erhöhten Unterstützung der Prozessverarbeitung durch ERP– und andere IT-Systeme sowie der steigenden Abhängigkeiten inner- und außerbetrieblicher Prozesse, nimmt der Aufwand für das Monitoring von Geschäftsprozessen rasant zu.

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Wissensmanagementsoftware

Zu einem guten Personalmanagement zählt nicht nur das Recruiting, also die Neuanstellung von Mitarbeitern, sondern – und dies wird tendenziell oft vergessen – auch die Personalentwicklung. Mitarbeiterqualifizierung sichert zukünftige Wettbewerbsfähigkeit, allen Risiken zum Trotz. Woran aber die wenigsten Unternehmen denken, ist Nachhaltigkeit von Wissen und Erkenntnisse, die Mitarbeiter im Namen des Unternehmens generiert haben, Stichwort Wissensmanagement. Erst mit ausgereiftem Wissensmanagement, können Mitarbeiter den höchsten Wirkungsgrad für das Unternehmen erreichen.

Wissensmanagement ist wichtig für den Erfolg jedes Unternehmens

Wenn man von Wissensmanagement spricht, spricht man vom Erwerb, der weiteren Entwicklung, dem Transport, der Speicherung und vor allem der Nutzung von Wissen. Vor allem in Unternehmen ist Wissensmanagement ein maßgeblicher Faktor, der den Erfolg oder Misserfolg maßgeblich beeinflusst. Um nachhaltig im Wettbewerb zu bestehen, müssen alle Ressourcen gezielt und optimal eingesetzt werden. Die wichtigste Ressource in jedem Unternehmen sind die Mitarbeiter. Diese sind der Motor für Erfolg und deren Wissen sollte dementsprechend genutzt und vor allem gefördert werden. Und genau hier liegt das Problem vieler Unternehmen, denn das Wissensmanagement wird teilweise nur unzureichend verfolgt. Ein Grund dafür ist Konkurrenzdenken unter den Mitarbeitern, insbesondere wenn Beförderungen in Aussicht stehen. Damit stellen Mitarbeiter ihre eigenen Ziele über jene des Unternehmens, es ist jedoch die gemeinsame Nutzung des Wissens aller Mitarbeiter notwendig, um nachhaltigen Unternehmenserfolg zu erreichen. Aus diesem Grund ist es unbedingt notwendig, das Wissen jedes Mitarbeiters produktiv zu verarbeiten und zu behalten.
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Methods-Time Measurement (MTM) – Produktionsmanagement

Methods-Time Measurement (MTM) ist ein Produktionsmanagement-Instrumentarium aus der Produktions-Prozessgestaltung und Arbeitswissenschaft, um Kosten und Produktivität bereits von der Produktentstehung bis zur Fabrik- und Arbeitsplanung sowie dann auch in allen folgenden Abschnitten der Wertschöpfungskette zu optimieren.

Die Entwicklung des MTM-Systems begann in den 40er Jahren in den USA mit dem Vorsatz, ein System vorbestimmter Zeiten für die Planung und Bewertung von Produktionsprozessen zu schaffen. Das erste Buch zum Thema mit dem Titel „Methods-Time Measurement“ wurde 1948 veröffentlicht. Seitdem kam eine Wandlung von MTM als ein System vorbestimmter Zeiten zu einem Produktionsmanagementsystem auf. Mittlerweile ist Produktivitätsmanagement mit MTM weltweit der geläufigste Ansatz zur Produktionsoptimierung und ist daher als Weiterbildungsform in Form von Kursen und Zertifikaten für Studenten und Absolventen interessant, die sich mit Produktionsmanagement beschäftigen. Insbesondere Wirtschaftsingenieure sollten das MTM-System kennen, verstehen und idealerweise auch anwenden können.

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Kaizen

Kaizen 改善 (かいぜん – „Wandel zum Besseren“) ist ein japanischer Ansatz zur Hervorbringung von Ideen für und Umsetzungen von ständiger Verbesserung. Im industriellen Kontext ist Kaizen eine Vorgehensweise zur betriebsinternen Prozessoptimierung zur Verbesserung der Kundenzufriedenheit, Kundenorientierung, Kundenbindung sowie Kunden-/Mitarbeiterloyalität durch Verbesserung der Produkt-, Prozess- und Servicequalität.

Langfristiges Ziel ist die Erhaltung der erreichten Zustände, wenn diese vorteilhaft sind, und die Erreichung weiterer Verbesserung. Verbesserung ist im Sinne des Kaizen immer möglich und das Streben nach Verbesserung darf niemals aufhören. Selbstzufriedenheit gibt es demnach nicht. Im Gegensatz zum Re-Engineering ist jedoch keine sprunghafte Verbesserung das Ziel, sondern die langfristig-schrittweise Innovation im Unternehmen. Der Weg des Kaizen folgt der schrittweisen Perfektionierung von Prozessen, Prozessketten und -netzwerken.

Da kleine Schritte auch nur kleine Verbesserungen verursachen, muss diese Anreihung von Verbesserungen immer wieder in einem Kreislauf wiederholt werden. Kaizen steht also für eine Evolution im Unternehmen. Sich positiv auswirkend vorhergesagte Veränderungen, die sich nach Realisierung langfristig als tatsächlich positiv auswirkend herausstellen, werden beibehalten, jedoch auch immer wieder in Frage gestellt und noch weiter perfektioniert. Veränderungen, die sich langfristig als doch nicht so vorteilhaft oder zielführend herausstellen, werden wieder verändert.

Kaizen verläuft Bottom-Up: Nach dem Prinzip, dass die Mitarbeiter ihre Arbeit am besten kennen und ihnen daher auch die besten Ideen zur Verbesserung kommen können. Die Verbesserung soll von innen heraus aus dem Unternehmen kommen und zwar von überall aus dem Unternehmen. Jeder Mitarbeiter kann und soll zur Verbesserung des Unternehmens beitragen.

Die Einbindung der Mitarbeiter führt in der Regel zu einer höheren Identifikation der Mitarbeiter mit dem Unternehmen. Sich mit dem Unternehmen verbunden fühlende und motivierte Mitarbeiter sind ein Hauptfaktor für die Sicherung der Wettbewerbsposition.

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Poka Yoke ポカヨケ

Poka-Yoke ポカヨケ („dumme Fehler – Vermeidung“) ist eine Ideologie, welche mit vielfältige Ansätze unternimmt, um Prozesse in der Fertigung, insbesondere Montage, zu optimieren. Der Schwerpunkt unter der Zielsetzung von Poka-Yoke, die Null-Fehler-Produktion anzustreben und näherungsweise zu erreichen.  Werden Fehler festgestellt, wird die Ursache ergründet. Lässt sich die Ursache vermeiden, so wird sie im Sinne von Poka-Yoke so gut wie möglich abgestellt und tritt bestenfalls gar nicht mehr auf.

Poka-Yoke war ursprünglich eine Initiative von Dr. Shingo, Shigeo (新郷 重夫), welcher auch als Mitbegründer des Toyota Produktionssystems gilt, wovon Poka-Yoke wiederum ein Kernbestandteil ist. Poka-Yoke steht unter dem Dach von Kaizen 改善 („stetiges Verbesserungsstreben“).

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Ergonomische Gestaltung von Software

Ergonomie betrifft nicht nur Stühle, Schreibtische und sonstige Büromöbel, sondern auch Anzeigen und Steuerelemente (im Büro, Cockpit, Konsolen, Anlagen usw.). Die Ergonomie ist daher auch Einflussgeber in der Produktgestaltung im Maschinenbau und der Elektrotechnik. Sehr viele Anzeigen und Steuerelemente, welche vor 10 Jahren noch Hebel und analoge Anzeigen waren, sind heute digitalisiert und als Software realisiert. Die Ergonomie spielt daher auch immer mehr in der Software-Entwicklung eine Rolle.

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Arbeitsschutz

Der Zweck von Arbeitsschutz ist die Verhinderung (Prävention) von Unfällen bei der Arbeit und Verhinderung (Primärziel) oder Hinauszögerung/Milderung (Sekundärziel) von Berufskrankheiten.

Im Rahmen des Arbeitsschutzes wurden und werden Rechtsvorschriften in Kraft gesetzt, sind technische und organisatorische Maßnahmen zu ergreifen und Verhaltensregeln zu definieren, bewerten und auf Einhaltung zu kontrollieren.

Die deutsche Bundesanstalt für Arbeit definiert den Begriff  „Arbeitsschutz“ wie folgt:

Arbeitsschutz ist die Bewahrung des Menschen vor Gefahren und Beeinträchtigungen in Verbindung mit seiner Berufsarbeit.

Arbeitsschutz ist Teilbereich des Arbeitsrechts.

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Arbeitszufriedenheit

Tatsächliche Arbeitsbedingungen (Arbeitsinhalt, äußere Arbeitsbedingungen, Organisation, zwischenmenschliche Beziehungen) werden von arbeitenden Menschen wahrgenommen und ihrerseits als zufrieden stellend oder nicht zufrieden stellend aufgefasst. Die eigene Interpretation der Arbeitsbedingungen wird mit den eigenen Vorstellungen und Wünschen verglichen. Dies führt zu einer Zufriedenheit oder Unzufriedenheit mit einhergehender Motivation oder Demotivation am Arbeitsplatz.
Die Zufriedenheit der Mitarbeiter ist ein wichtiges Kriterium zur Beurteilung der gegebenen Arbeitsgestaltung.
Die Motivation und Zufriedenheit sind für eine effiziente Arbeit essenziell und werden anhand von häufig herangezogenen Erklärungsfaktoren, wie Leistungsniveau, Fehlzeiten oder Fluktuation, einzuschätzen versucht.

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Klima, Licht und Lärm am Arbeitsplatz

Das richtige Klima und Licht sowie die Vermeidung von Lärm sind am Arbeitsplatz Grundvoraussetzung für eine effiziente Arbeitsweise und wenig Mitarbeiterausfall.

Klima am Arbeitsplatz

Das richtige Klima ist für eine angemessene, menschenfreundliche Arbeitsumgebung essentiell.

Das Klima der Arbeitsumgebung wird vor allem durch die Luft bestimmt. Abhängigkeiten bestehen beim Klima von:

  • Lufttemperatur (gemessen mit Thermometer)
  • Luftbewegung (Anemometer)
  • Wasserdampfdruck der Luft (Hygrometer)
  • Strahlungstemperatur (Globe-Thermometer)

Diese Einflussfaktoren sind am Arbeitsplatz zu messen, dies gilt insbesondere bei Arbeitsplätzen, mit besonders extremen Klimaverhältnissen (extreme Werten). Zudem sind Extremschwankungen insbesondere der Temperatur zu berücksichtigen. Extreme Klimaschwankungen können den menschlichen Körper schwächen.

Der Körper reguliert aktiv und passiv seine Körpertemperatur durch Wärmebildung und -bindung und Wärmeabfuhr.

Durch die Sicherstellung organischer Lebensfunktion reguliert der Körper sich auf durchschnittliche 37°C (Körpertemperaturschwankungen zwischen 35 und 38°C, bei hoher Aktivität auch bis zu 39°C können normal sein).

Eine Unterkühlung versucht der Körper mit innerer Aktivität (z. B. Muskelschütteln) zu erhöhen und die Wärme im Körper zu binden (Verringerung der Durchblutung z. B. der Haut).

Durch Wärmeeinwirkung von außen und durch Körperaktivität (vor allem Muskeln) erwärmt sich der Körper jedoch, um eine Überhitzung zu entgehen, muss der Körper überschüssige Wärme an die Außenwelt abführen. Dies geschieht durch Wärmeleitung über die Haut an die Luft und durch Schweißbildung. Im geringen Maße findet auch eine Konvektion (Transport von Teilchen, die Wärmeenergie mitführen) statt.

Die Schweißbildung sorgt für eine Verdunstungskälte auf der Haut und gilt damit als ein großer körperlicher Vorteil gegenüber vielen Tieren (z. B. müssen Krokodile wegen fehlender Schweißdrüsen das Maul in den Wind öffnen, wie auch ähnlich bei Hunden, welche über den Rachen und die Zunge Wärme abführen).

In wie weit der menschliche Körper sich selbst aufheizt, hängt von seiner körperlichen Aktivität ab. Zudem kann die Wärmeabfuhr durch thermischen Widerstand der Kleidung behindert werden, andererseits muss ausreichender thermischer Widerstand zum Schutz vor Unterkühlung gewährleistet sein.

Der Isolationswert von Bekleidung wird in der Einheit „clo“ (von „clothing“) angegeben. Für den Isolationswert in clo gilt folgende Beziehung: 1 clo = 0,043 °C · m² · h/kJ
Die Bekleidung mit dem Isolationswert von 1 clo lässt eine Wärmemenge von 23 kJ/h pro m² bei 1 °C Temperaturdifferenz zwischen Innen- und Außenfläche der Bekleidung entweichen.

Einige Beispiele von clo-Werten zur Veranschaulichung:

unbekleidet 0 clo
Tropenbekleidung / Sommerbekleidung 0.2-0.6 clo
Feste Arbeitskleidung 1.0 clo
Winterbekleidung (gemäßigtes Klima) 1.5-2 clo
Polarbekleidung ab 3.0 clo

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