Wirtschaftsingenieure werden in der beruflichen Laufbahn wohl selten bis nie zum Schweißgerät greifen, dennoch kann es in der Produktion, Qualitätskontrolle oder beim Einkauf schonmal wichtig sein, Schweißnähte zu beurteilen oder über die Anwendung, die Voraussetzungen/Bedingungen, die zugehörigen Arbeitsschutzmaßnahmen und die wirtschaftlichen Aspekte unterschiedlicher Schweißverfahren informiert zu sein.
Das richtige Schweißen von metallischen Konstruktionswerkstoffen und die Theorie der Schweißtechnik wird im Studium des Wirtschaftsingenieurwesens, auch für die auf Maschinenbau spezialisierten Studiengänge, oft nur stiefmütterlich behandelt, da Wirtschaftsingenieure selten direkt in der Konstruktion oder Fertigung arbeiten.
Besonders in den Wirtschaftsbetrieben des Maschinenbaues und des Bauwesens ist ein sogenannter „Schweißschein“ sehr gerne als Zusatzqualifikation gesehen, möglicherweise sogar eine Einstellungsvoraussetzung. Neben den Theoriegrundlagen, welche viele Bücher abdecken, ist es sinnvoll wenigstens die gängigen Schweißverfahren wie etwa Schutzgasschweißen selber einmal im Labor auszuprobieren und erworbene Kenntnisse über einen Lehrgang mit einem Schweißschein nachzuweisen.
Viele Institutionen bieten Schweißkurse an. Einige Beispiele sind die DVS, die lokale Volkshochschule, IHK oder KFZ-Innung, aber auch andere Weiterbildungseinrichtungen bieten Schweißkurse mit abschließender Prüfung an. Vergleichen lohnt sich!
Insgesamt also eine interessante Zusatzqualifikation, insbesondere für Tätigkeitsbereiche im Maschinen- und Bauwesen und vielleicht können erworbene Kenntnisse in Schweißtechnik auch mal im privaten Bereich nützlich sein.