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Die Bedeutung von Reparaturbeschichtungen

Ob in der Automobilindustrie, im Bauwesen oder bei Flugzeugteilen: Ingenieure verwenden Beschichtungen. Sie ergänzen das Fertigungsverfahren, denn in vielen Fällen ist ein Werkstoff nur so gut wie seine Beschichtung. Sie schützt, verbessert die physikalischen und ästhetischen Eigenschaften und erweitert im Optimalfall sogar die Funktion des Materials. Das Minimieren der Interaktion zwischen Stoff und Umwelt verlängert dabei die Langlebigkeit des Materials. Umwelteinflüsse wie mechanische Belastung, Feuchtigkeit oder Hitze können ein Bauteil völlig unbenutzbar machen und so kostspielige und zeitintensive Reparaturen oder sogar das Ersetzen des Teils fordern. Damit die Industrie ohne diese Unterbrechungen arbeiten kann, sind Beschichtungen absolut notwendig.

 

Beschichtungen erhöhen also die thermische Belastbarkeit, schützen vor Korrosion und können ein Bauteil auch optisch aufwerten, wie beispielsweise beim Lackieren einer Motorhaube. Tatsächlich geht es dem Kunden dabei um die richtige Farbe und hochwertigen Glanz, der Lack schützt aber auch vor Rostschäden und ist somit bei jedem Fahrzeug essentiell. Es gilt also, den Verschleiß zu minimieren und auch im Alter beständig zu sein. Daran wird die Qualität einer Beschichtung auch gemessen, sowie an ihrer Schichtdicke und Haftfestigkeit. Im Folgenden stellen wir fünf der wichtigsten Beschichtungen vor.

1.  Galvanische Beschichtungen

Sogenannte galvanische Beschichtungen bestehen aus Metallen wie Zink, Chrom oder Nickel. In seltenen Fällen werden auch Gold, Silber und Platin benutzt. Galvanische Beschichtungen sind in der Automobil- und Luftfahrtindustrie nicht wegzudenken, denn sie schützen vor Korrosion und Verschleiß der Bauteile. Ihre optisch ansprechende Oberfläche entsteht im galvanischen Bad, indem das Teil als Kathode in eine Metallsalzlösung eingetaucht wird. Metallische Ionen werden dabei aus der Elektrolytlösung reduziert und die Metalle verteilen sich gleichmäßig auf die Oberfläche des Werkstoffs.

2.  Polyurea Beschichtungen

Ebenso wird Polyharnstoff in der Automobilindustrie genutzt, denn auch er schützt vor Korrosion. Aber auch im Schiffbau und der Bauindustrie ist diese Beschichtung gefragt, denn mit ihrer hohen Strapazier- und Anpassungsfähigkeit ist sie nicht nur widerstandsfähig gegen Abrieb, sondern auch den Angriff von Chemikalien, UV-Strahlung und sowohl hohen als auch niedrigen Temperaturen.

3.  DLC-Beschichtungen

Diese dünne und harte Schicht von amorphem Kohlenstoff erhält ihren Namen von den Eigenschaften von Diamanten. DLC steht für Diamond Like Carbon und ist so farbbeständig und kratzfest, dass es die Haltbarkeit und Effizienz von Autoteilen verbessert. Mit seinen guten Gleiteigenschaften und hoher Resistenz gegen chemische Einflüsse ist es auch bei Uhren gefragt, denn das Material besticht mit ausgezeichneter Hautverträglichkeit.

4.  CVD-Beschichtungen

In der Elektronikindustrie, bei Solarzellen und in der Mikrosystemtechnik gilt die chemische Dampfabscheidung, oder Chemical Vapor Deposition, als ideale Beschichtung. Sie überzeugt mit Langlebigkeit und wird in einem Vakuum produziert. Reaktive Gase zerfallen bei hohen Temperaturen und setzen sich auf der Oberfläche des Werkstoffs ab. So entsteht eine besonders hochwertige Beschichtung.

5.  PU-Beschichtungen

Polyurethan wird speziell für Bodenbeläge genutzt und bietet hohe Verschleiß- und Stoßfestigkeit. Nicht nur Industrieböden profitieren von ihrer hohen mechanischen Beständigkeit. Auch Terrassen und Balkone werden mit dieser Beschichtung und ihrer hohen Elastizität leicht gereinigt und instand gehalten, denn sie ist wasserabweisend und versiegelt Fugen nahtlos.

 

Ein Bauingenieur weiß, ohne die richtige Beschichtung ist der Verschleiß eines Werkstoffs nicht aufzuhalten. Ist ein Teil aber erst einmal verschlissen, ist der Ersatz oft kostspielig und aufwändig. Eine effizientere Herangehensweise ist also das wieder instand setzen durch Beschichtungen. Bei einer Reparaturbeschichtung hat Zuverlässigkeit obere Priorität. Die Reparatur wird an die individuellen Anforderungen angepasst und das aufgearbeitete Bauteil wird einbaufertig zurückgegeben. Häufig erhöht sich damit die Lebensdauer, denn das Ersetzen von beispielsweise Stahl mit Keramik oder Hartmetall hinterlässt das Bauteil in besserer Kondition als zuvor. Intakte Passagen bleiben unangetastet und der Ingenieur spart Zeit und Geld. So hat er eine maßgeschneiderte Lösung und die Arbeitsabläufe bleiben so gut wie ununterbrochen.

Bild von Dewald Van Rensburg auf Pixabay