Viele Menschen sind auf der Suche nach einer Ausbildung, die ihnen gute Zukunftschancen verspricht. Das sollte eigentlich nicht so schwer sein: Schließlich wird ständig und überall vom Fachkräftemangel gesprochen. Die Stellen sind da, es müsste sie nur jemand besetzen.
Studium
Ausbildung – Studium
Ist der Weg über eine betriebliche, duale Ausbildung möglich?
Nein, man muss Wirtschaftsingenieurwesen bzw. Wirtschaftsinformatik an einer Hochschule oder einer Berufsakkademie studieren. Studiengänge an Berufsakkademien oder duale Studiengänge an Hochschulen kommen der Struktur einer betrieblichen, dualen IHK-Ausbildung jedoch recht nahe. Das heißt die Vorteile des Studiums und die der betrieblichen Ausbildung werden miteinander verbunden.
Wenn für Sie kein Studium in Frage kommt, sind vielleicht einige Ausbildungsberufe für Sie von Interesse, welche teilweise wirtschaftliche, vorallem aber auch technische Lehrinhalte bieten. Zum Beispiel gibt es Ausbildungen zum Elektriker, zum Mechantroniker und zum Fachinformatiker. Wenn Sie vorallem auf betriebswirtschaftliche Lehrinhalte Wert legen, dann sind vielleicht die Ausbildungsberufe Industriekauffrau/-mann oder Informatikkauffrau/-mann etwas für Sie.
Es gibt außerdem noch die Weiterbildung zum staatlich geprüften Wirtschaftsinformatiker (die Bezeichnung schließt das „staatlich geprüft“ mit ein und darf nicht weggelassen werden), welcher von einigen Akademien angeboten werden.
Studieren, aber wo?
Sie können Wirtschaftsingenieurwesen bzw. Wirtschaftsinformatik an einer Universität, an einer Fachhochschule oder auch an einer Berufsakkademie studieren. Sie können an mindestens einer dieser Institutionen in fast jeder großen Stadt in Deutschland studieren!
Lieber Universität oder….?
Es wäre falsch zu behaupten, dass Universitäten unbedingt die besten Wirtschaftsingenieure bzw. Wirtschaftsinformatiker ausbilden. Der Lehr- und Prüfungsstoff kann an einer Universität jedoch etwas schwieriger gestalltet sein, als an einer Fachhochschule oder Berufsakademie. Universitäten bilden erfahrungsgemäß vorallem für die Forschung aus. Auch im Gehaltsspiegel setzen sich Uni-Absolventen oft, wenn auch meist geringfügig, beim Berufsstart von den Fachhochschul- oder Berufsakademie-Absolventen ab. Allerdings zieht sich ein Studium an einer Universität oft länger hin, als an Fachhochschulen und Berufsakkademien.
Es heißt oft, die Fachhochschulen bilden vorallem praxisnaher aus. Auch das stimmt nicht immer, hängt es doch viel eher von der Hochschule (übrigens heißen viele Fachhochschulen seit kurzem nur noch „Hochschulen“ und auf Englisch „University of Applied Science“) ab.
Niemand wird Ihnen genau sagen, geschweige denn garantieren, können, ob Sie mit einem Uni-Abschluss mal mehr verdienen, als mit einem Fachhochschulabschluss. Allerdings wird der Einstieg in eine Promotion später mit einem Fachhochschulabschluss nicht unbedingt erleichtert. Für eine Promotion müssen Sie an eine Universität.
Berufsakademien sind ein spezielles und komplizierteres Thema. Berufsakkademien in Baden-Wrüttemberg sind z.B. anders gestellt, als Berufsakkademien im restlichen Deutschland. Grundsätzlich sind Berufsakademien auch keine Hochschulen mit akkademischen Abschlussmöglichkeiten. Sie sollten sich daher vor Antritt eines Berufsakademie-Studiums genau informieren, welchen Abschluss sie erwerben können und ob dieser an einen akademischen Grad gekoppelt ist.
Welche Abschlüsse gibt es und wie unterscheiden sie sich?
Früher konnte man das (Uni-)Diplom, Diplom (FH) und Diplom (BA) erreichen. Teilweise sind diese Abschlüsse auch heute noch aktuell, der Bologna-Prozess sorgt jedoch dafür, diese Abschlüsse komplett auf das Bachelor-/Mastersystem umgestellt werden. An einer Fachhochschule und Universität kann man erst den Bachelor-Abschluss erreichen, dann den Master. Leider ist es für keinen Bachelor-Studenten garantiert, dass er einen Master-Studienplatz bekommt. Die Masterplätze können stark beschränkt werden, so dass nur Bachelor-Absolventen mit einer besseren Abschlussnote als z.B. 2,5 einen Studienplatz bekommen. Außerdem wurde die Struktur gegenüber den Diplom-Abschlüssen verändert. Anders als beim alten Diplom, zählen beim Bachelor-Abschluss alle Noten, auch die von den ersten Semestern (Grundstudium).
Folgende Bachelor-Abschlüsse sind für Wirtschaftsingenieure und Wirtschaftsinformatiker möglich:
•Bachelor of Arts
•Bachelor of Science
Speziall für Wirtschaftingenieure noch:
•Bachelor of Engineering
Desweiteren gibt es folgende Master-Abschlüsse:
•Master of Arts
•Master of Science
Auch speziell für Wirtschaftsingenieure:
•Master of Engineering
Bachelor/Master of Arts ist jedoch für die Studiengänge Wirtschaftsingenieurwesen bzw. Wirtschaftsinformatik selten anzutreffen.
Es spielt jedoch tatsächlich keine Rolle ob Sie einen Abschluss „of Arts“ oder „of Science“ oder „of Engeneering“ erhalten. Zwar hört sich der eine Titel möglicherweise besser an, als der andere, aber bei der Berufserschließung kommt es alleine auf Ihre Studieninhalte (und Praktika und Auslandsaufenthalte) an, Sie sollten daher lieber auf die Lehrpläne achten. Sie können z.B. nach einem Bachelor of Arts außerdem auch einen Master of Science oder Master of Engineering machen und sind nicht an die eine oder andere Bezeichnung gebunden.
Auch die Möglichkeit zweigleisig zu fahren spricht für den Studiengang der Wirtschaftsinformatik und des Wirtschaftsingenieurwesens. In der Regel können Sie nach einem Bachelorabschluss in den Studiengängen der Wirtschaftsinformatik bzw. des Wirtschaftsingenieurwesens einen Masterstudiengang im Bereich Wirtschaftsingenieurwesen bzw. Wirtschaftsinformatik oder in einigen Fällen aber einen Masterstudienplatz der Betriebswirtschaftslehre oder einen der Informatik bzw. des Ingenieurwesens belegen. Sie können also nach einem Bachelor-Abschluss möglicherweise nach dem ersten akkademischen Abschluss in die eine oder andere Richtung weiterstudieren. In wie weit dies möglich ist, sollten Sie jedoch im Vorfeld(!) mit der Studienleitung der entsprechenden Hochschule abklären.
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Wie schreibe ich eine Doktorarbeit? – Buchempfehlung
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Wussten Sie, dass es in Deutschland insgesamt 121 Studienorte für den Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen gibt? Wenn man bedenkt, dass insgesamt 200 Hochschulen deutschlandweit ein Studium im Bereich der Ingenieurwissenschaften anbieten, ist das eine ziemlich große Auswahl, die Studieninteressenten da haben. Allerdings lässt sich die Auswahl zumindest etwas verkleinern, je nachdem, für welche Studienform man sich interessiert. Nachfolgend gebe ich einen Überblick über die drei in Frage kommenden Studienmodelle.