Wirtschaftsinformatik

Einsatzgebiete

Wirtschaftsinformatiker sind in der Vertriebs- und Controlling-Abteilung einsetzbar, genauso gut können Wirtschaftsinformatiker in der IT-Netzwerkabteilung eingesetzt werden oder sie statten Produktionsstätten mit Informations-/ Telekommunikationsmitteln aus, nicht selten steht einem Wirtschaftsinformatiker aber auch der Weg in die Geschäftsführung offen.
In vielen Fällen arbeiten Wirtschaftsinformatiker in der Softwareentwicklung mit, bevorzugt für wirtschaftsbezogene Software. Sicher arbeiten nicht alle Wirtschaftsinformatiker ihr Leben lang interdisziplinär, sondern wählen nach ihrem Studium entweder bevorzugt betriebswirtschaftliche oder informatikbezogene Arbeitsplätze.

Studieninhalte und Fachrichtungen

Die meisten Studiengänge der Wirtschaftsinformatik befassen sich mit keiner bestimmten Fachrichtung.
Einige Hochschulen bieten jedoch betriebswirtschaftliche und/oder informationstechnische Fachrichtungen wie absatz-, organisations-, produktions- und logistikorientierte Informatik an. Während bei der absatzorientierten Informatik vorallem Marketing im Vordergrund steht, wird bei der produktionsorientierten Informatik auch z.B. CAD-Software im Detail thematisiert.

An einigen wenigen Hochschulen in Deutschland sind für Wirtschaftsinformatiker auch Pflichtfächer wie Elektrotechnik und sogar technische Mechanik und Konstruktion vorgeschrieben. An einigen Stellen werden die Grenzen zum Wirtschaftsingenieurwesen daher fließend.
Hauptschwerpunkte der Wirtschaftsinformatik sind die Volkswirtschaftslehre, Betriebswirtschaftslehre, Mathematik, Softwareentwicklung und Netzwerke.

Voraussetzungen

Grundsätzlich gibt es ersteinmal keine besonderen Vorraussetzungen, um Wirtschaftsinformatiker zu werden.
Man benötigt jedoch die allgemeine Hochschulreife (in Deutschland auch „Abitur“) um an einer Universität studieren zu können. Mit der Fachhochschulreife kann auch an einer Fachhochschule Wirtschaftsinformatik studiert werden.
Letztendlich wird diese Hochschulreife jedoch nicht unbedingt benötigt, denn es gibt auch Sonderzulassungen (z.B. für Berufserfahrene + Zulassungstest).
Wichtiger ist, dass Sie ein ausgeprägtes logisches Denken besitzen und mathematische Zusammenhänge schnell erkennen. Das wichtigste ist und bleibt jedoch das Interesse an Technik und an betriebswirtschaftlichen Zusammenhängen.
Selbst wenn Sie Defizite in einigen Bereichen haben, haben Sie Spaß am Studium und können Sie sich selbst gut motivieren, dann schaffen Sie auch das Studium! In einigen Fällen fordern Fachhochschulen und Universitäten ein Vorpraktikum, welches vor Studienantritt oder bis zum Abschluss des Grundstudiums abgeleistet worden sein muss. Ob das Vorpraktikum im informationstechnischen oder wirtschaftlichen Bereich (oder in beiden) abgeleistet werden muss und ob man ggf. seinen beruflichen Werdegang (z.B. Berufsausbildung) anrechnen lassen kann, ist bei der betreffenden Hochschule zu klären.

Kann man Wirtschaftsinformatik auch dual studieren?

Immer mehr junge Leute interessieren sich für ein duales Studium. Sie auch? Kein Problem, denn in kaum einem anderen Bereich gibt es so viele freie duale Studienplätze wie in der Wirtschaftsinformatik. Der Grund: Wirtschaftsinformatiker sind sehr gesuchte Mitarbeiter, denn sie bringen gleich zwei Qualifikationen mit: Zum einen verstehen sie die ökonomischen Zusammenhänge und zum anderen können sie diese in die Entwicklung von IT-Lösungen einbringen.

Wenn Sie sich für ein duales Studium der Wirtschaftsinformatik interessieren, gibt es mehrere Möglichkeiten, das passende Unternehmen und den entsprechenden Studiengang zu finden. Unser Tipp ist, zweigleisig zu fahren, um das optimale Stellenangebot zu finden:

1. Recherche nach Unternehmen

Wenn Sie bei Google nach Duales Studium Wirtschaftsinformatik suchen, finden Sie auf den Ergebnisseiten zahlreiche Firmen, die diesen Studiengang anbieten, aber auch Infoseiten wie z.B. http://www.wegweiser-duales-studium.de/wirtschaftsinformatik, auf denen Datenbanken mit Unternehmen bereitgestellt werden. Hier sind direkt freie Studienplätze und Firmen zu finden.

2. Recherche über die Hochschulen/ Berufsakademien

Ebenso können Sie sich die Hochschulen bzw. Berufsakademien heraussuchen, die den Studiengang Wirtschaftsinformatik dual anbieten. Entsprechende Institutionen gibt es eigentlich in jedem Bundesland, so dass sich sicherlich auch Möglichkeiten in Ihrer Nähe finden. Auf den Webseiten der Hochschulen/ Berufsakademien gibt es auch immer eine Möglichkeit, die Partnerfirmen zu recherchieren.

In der Planung stellt sich allerdings noch die Frage nach der Art des gesuchten dualem Studiums, das von Unternehmen angeboten wird. Ist es praxisintegrierend oder ausbildungsbegleitend? Beispielsweise ist es oft möglich, zusätzlich zum Bachelor parallel auch noch einen Ausbildungsberuf wie z.B. Fachinformatiker/in zu durchlaufen.

Modelle für ein duales Studium

Außerdem: Da die Nachfrage nach dualen Wirtschaftsinformatik-Studenten so groß ist, zahlen die meisten Firmen auch recht gute Gehälter. Allerdings gilt nicht immer der Spruch „Ich studiere dual, weil ich da schon direkt genug Geld verdiene“. Es gibt durchaus Firmen, bei denen z.B. die Studiengebühren anteilig vom Studenten selber zu bezahlen sind, so dass eine Co-Finanzierung (z. B. durch Eltern) nötig wird.