Betriebswirtschaftliche Kennzahlen dienen dem Vergleich von Geschäftprozessen untereinander oder im zeitlichen oder situationsbezogenem Kontext.
Betriebswirtschaftliche Kennzahlen dienen der Messbarmachung und Kontrolle von Geschäftsprozessen um diese verbessern zu können.
Die wichtigsten/häufigsten Kennzahlen sind neben einigen anderen die, welche sich auf folgende Aspekte beziehen:
Personalcontrolling (auch Human Ressource Controlling, kurz: HR-Controlling) ist der Hauptfunktionsbereich des Personalmanagements, eine Querschnittsfunktion zur Analyse, Planung, Steuerung und Kontrolle der Personalwirtschaft. Personalcontrolling wird auch als Informationssammelwerk für personalwirtschaftlich relevante Daten unter Hinzunahme von Methoden zur Datenauswertung verstanden. Es soll eine weitmöglichste Transparenz der Wertschöpfungsprozesse erreicht werden.
Als Querschnittsfunktion interagiert Personalcontrolling mit den Fachgebieten:
Personalmarketing
Personalbeschaffung
Personalfreisetzung
Personalentwicklung
Allgemein kann zwischen erfolgsbezogenem Personalcontrolling (auch operatives Personalcontrolling) und strategischem Personalcontrolling unterschieden werden.
Das erfolgsbezogene Personalcontrolling befasst sich mit Kosten und Nutzen und versucht dieses sinnvoll zu vergleichen einen für das Unternehmen interpretierbaren, kausalen Zusammenhang zu klären.
Das strategische Personalcontrolling ist eher zukunftsorientiert, versucht Chancen und Risiken einzuschätzen.
Aufgabenbereiche des Personalcontrollings sind u.a.:
relevante und zuverlässige Kennzahlen zu finden
Recherche der Kostenstrukturen, Kostenanalysen, Verbesserungsvorschläge
Personalentwicklungsanalysen (z.B. für zukünftigen Ausbildungs-/ Fortbildungsbedarf)
Erhebung von Stimmungsbildern der Belegschaft
Personalrisikomanagement
Personalcontrolling ist sehr kennzahlenorientiert, beschäftigt sich im Schwerpunkt mit statistischen Themen, der Datenerhebung und -auswertung.
Die Personalführung leitet Mitarbeiter mit Zielvorgaben.
Dabei sind einige Feinheiten zu beachten, denn Menschen interpretieren Ziele nicht nur als sachliche Anweisung, sondern auch als Botschaft.
Die Führungsposition sollte geübt sein in der zwischenmenschlichen Kommunikation, es gilt das Motto „der Ton macht die Musik“. Sicherlich widersprechen strukturell unterlegene Mitarbeiter i.d.R. nicht bei Zielsetzungen, das heißt aber nicht, dass die Mitarbeiter sich den Zielen und die zur Zielerreichung lösenden Problemen annehmen wie von der Führung gewünscht ist.
Die Führungsposition sollte Vertrauen ausstrahlen und nach Möglichkeit unter Beweis stellen, hierbei gilt es ein Vorbild zu sein. Mit „zweierlei Maß“ zu messen, zum Beispiel bei der Urlaubsvergabe, rächt sich bei der Vorgesetztenbewertung und dem allgemeinen Gerechtigkeitsgefühl.
Ein Vorgesetzter kann seine Ernsthaftigkeit betonen, in dem er umfassend über bevorstehende Ereignisse informiert, Feedback wünscht und Leistung gerecht anerkennt.
Die Führungsposition verschafft sich insbesondere dann ein Gehör bei seinen Mitarbeitern, wenn sie nicht nur fordert, sondern auch die Mitarbeiter unterstützt, auch gegenüber höheren Vorgesetzten. Sollte ein Konflikt innerhalb der eigenen Abteilung zwischen den Mitarbeitern aufkommen, kann sich der Vorgesetzte als fairer Schlichter einbringen.
Vertrauen sollte jedoch nicht vorgetäuscht werden, missbrauchtes Vertrauen ist niederschmetternd für die betroffenen Mitarbeiter und wahrscheinlich nicht wieder gutzumachen.
Das Handelsregister ist nach §§8-16 des HGB ein öffentlich einsehbares Verzeichnis, welches vom Amtsgericht geführt wird. Im Handelsregister werden Kaufleute aufgeführt.
Grundsätzlich erfolgt eine Eintragung nicht von Amtswegen, sondern auf Antrag. Die Zuständigkeit fällt auf das Amtsgericht mit dem Zuständigkeitskreis, in welchem der Hauptsitz des Gewerbes liegt.
Das Handelsregister in zwei Abteilungen/Register unterteilt:
Register A: Zuständigkeit für Einzelunternehmen und Personengesellschaften
Register B: Zuständigkeit für Kapitalgesellschaften
Außerdem gibt es ein eigenes Register für Genossenschaften.
Opportunitätskosten sind entgangene Erlöse, die nur dann entstanden wären, wenn vorhandene Gelegenheiten zur Nutzung von Ressourcen wahrgenommen worden wären.
Im Klartext sind es Gewinnverluste, also Gewinne aus nicht durchgeführten Geschäften.
Komperative Kosten sind das Verhältnis der Produktionskosten zweier Güter zueinander. Komperative Kosten sind ein wichtiger Aspekt der Thematik Arbeitsteilung.
Eine Arbeitskraft oder ein Unternehmen (oder gar eine Volkswirtschaft) kann nicht mehrere Güter parallel mit gleicher Qualität und in gleicher Quantität herstellen. Es müssen dabei immer Kompromisse eingegangen werden.
Die Produktionsfaktoren nach der Betriebswirtschaftslehre sind von denen nach der Volkswirtschaftslehre zu unterscheiden.
Produktionsfaktoren der Betriebswirtschaft sind:
Ausführende Arbeit
Dispositive Arbeit
Betriebsmittel
Werkstoffe
Ausführende Arbeit ist die praktische Tätigkeit, welche der Leistungserstellung dient. Die dispositive Arbeit ist die leitende Arbeit (leitende Angestellte, Management, Geschäftsführung,..). Betriebsmittel sind Maschinen, Dienstwagen, Gebäude usw., Werkstoffe sind Verbrauchsgüter (Roh-, Hilfs-, Betriebsstoffe), welche für die Herstellung eines Gutes benötigt werden.
Die Bestellmengenoptimierung analysiert mögliche Bestellmengen und trifft die Entscheidung über die optimale/angemessene Bestellmenge.
Die Optimierungsanalyse ist notwendig, um das beste Verhältnis zwischen Lagerhaltungskosten (Zinskosten, Wertverlust, Lagerbetriebskosten,…) und Bestellkosten (Kursschwankungen, Terminkosten, Mindestbestllmengen, Frachtraumausnutzung, Reservenegpässe,…) zu ermitteln. Eine Methode hierfür ist z.B. die ABC-Analyse. Ziel der Optimierung ist die Minimierung der Gesamtkosten für den Betrieb.
Beispielhafte mathematische Lösung zur Ermittlung der optimalen Bestellmenge:
Ein Hersteller hat einen jährlichen Bedarf von 6500 Mikrokontrollern. Ein Mikrokontroller kostet 250 Euro. Zudem kommen Transportkosten von 105 Euro pro Bestellung, als feste, mengenunabhängige Bestellkosten hinzu. Die Lager- und Zinskosten für das im Lager bestehende Kapital belaufen sich auf 10%.
Rechnungsbetrag: Preis x Menge => Preis * Bedarfsmenge => 6500 x 105 Euro = 682500 Euro
Bestellkosten pro Bestellung: Bedarfsmenge / Bestellmenge * Bestellkosten pro Bestellung => 6500 / Bestellmenge * 105
Als Erstes wird die Gleichung für die Gesamtkosten aufgestellt (Kostenfunktion). Diese wird nach der Bestellmenge abgeleitet, daraus folgt die Funktion der Steigung der Kostenfunktion. Die Steigung der Kostenfunktion ist an den Extremstellen (Minimum, Maximum) gleich Null. Gesucht ist nun das Minimum der Kostenfunktion, hierfür wird die Funktion der Steigung gleich Null gesetzt und nach Bestellmenge umgeformt.
Bei einem Gesamtbedarf von 6500 Mikrokontrollern mit einerm Stückpreis von 250 Euro, Transportgebühren (pro Bestellung) von 105 Euro und 10% Lagerkosten, ergibt sich somit eine optimale Bestellmengei.H.v. 233,67 Euro.
Der Nachweis, dass es sich hierbei um ein Minimum handelt, erfolgt mit der 2. Ableitung nach der Bestellmenge (die Steigung der Steigung von der Kostenfunktion), werden die gegebenen Werte eingesetzt, wird ein positiver Betrag errechnet – dieser deutet auf ein Minimum hin. Dieses Minimum an Kosten zeichnet den Punkt der Bestellungsoptimierung aus.
Die ABC-Analyse dient als betriebswirtschaftliches Analyse-Mittel, um die wirtschaftlich relevantesten Güter durch Vergleich zu ermitteln bzw. zu gruppieren und die Lagerhaltungskosten und Bestellungszeiträume zu optimieren.
Schrittweises Vorgehen:
1. Zusammenstellung der zu disponierenden Materialien unter wert- und mengenmäßiger Betrachtung
2. Ermittlung des wertmäßigen Verbrauchs jedes Artikels -> Das Produkt aus Menge und Preis (monetärer Wert)
3. Rangordnung der Artikel nach ihrem wertmäßigen Verbrauch
4. Erfassung des prozentualen Anteils am gesamten Verbrauchswert für jeden Artikel
5. Kumulierung der Verbrauchswerte und der prozentualen Anteile
6. Einteilung der Artikel in die Klassifizierung A, B, C
Fazit aus einer ABC-Analyse
Die Artikel finden sich in den Klassen A, B oder C wieder und sind somit gruppiert.
Wertanteil – Gesamtmenge
Klasse
Wertanteil 80 %; Gesamtmenge 15 %
A
Wertanteil 15 %; Gesamtmenge 35 %
B
Wertanteil 5 %; Gesamtmenge 50 %
C
Artikel des Klasse A haben wegen des hohen Aufwandes eine hohe Priorität bei der Materialdisposition, diese gelten als „heikle Artikel“. Artikel der Klasse C haben einen niedrigen Anteil am Gesamtwert, jedoch einen hohen Anteil an der Gesamtmenge, diese Artikel haben eine niedrige Priorität. Artikel der Klasse B haben einen Aufwand bei der Disposition, welcher niedriger als bei den Artikeln der Klasse A ist, jedoch höher als bei den Artikeln der Klasse C ist.
Artikel der Klasse A können (gegenüber Artikeln der Klasse B und insbesondere der Klasse C) die Effektivität/Wirtschaftlichkeit der Produktion erhöhen. Dazu sollten Artikel der Klasse A nicht zu früh, sondern erst ab einer besonders genauen Planungsmöglichkeit, beschafft werden. Die Artikel sollten zudem in der optimalen Bestellmenge beschafft werden, eine Reserve möglichst kleingehalten werden (soweit vertretbar). Außerdem ist ein hoher Aufwand für einen Preisvergleich gerechtfertigt.