ABC-Analyse

Die ABC-Analyse dient als betriebswirtschaftliches Analyse-Mittel, um die wirtschaftlich relevantesten Güter durch Vergleich zu ermitteln bzw. zu gruppieren und die Lagerhaltungskosten und Bestellungszeiträume zu optimieren.

Schrittweises Vorgehen:

1. Zusammenstellung der zu disponierenden Materialien unter wert- und mengenmäßiger Betrachtung

2. Ermittlung des wertmäßigen Verbrauchs jedes Artikels -> Das Produkt aus Menge und Preis (monetärer Wert)

3. Rangordnung der Artikel nach ihrem wertmäßigen Verbrauch

4. Erfassung des prozentualen Anteils am gesamten Verbrauchswert für jeden Artikel

5. Kumulierung der Verbrauchswerte und der prozentualen Anteile

6. Einteilung der Artikel in die Klassifizierung A, B, C

Fazit aus einer ABC-Analyse

Die Artikel finden sich in den Klassen A, B oder C wieder und sind somit gruppiert.

Wertanteil – Gesamtmenge Klasse
Wertanteil 80 %; Gesamtmenge 15 % A
Wertanteil 15 %; Gesamtmenge 35 % B
Wertanteil 5 %; Gesamtmenge 50 % C

Artikel des Klasse A haben wegen des hohen Aufwandes eine hohe Priorität bei der Materialdisposition, diese gelten als „heikle Artikel“. Artikel der Klasse C haben einen niedrigen Anteil am Gesamtwert, jedoch einen hohen Anteil an der Gesamtmenge, diese Artikel haben eine niedrige Priorität. Artikel der Klasse B haben einen Aufwand bei der Disposition, welcher niedriger als bei den Artikeln der Klasse A ist, jedoch höher als bei den Artikeln der Klasse C ist.

Artikel der Klasse A können (gegenüber Artikeln der Klasse B und insbesondere der Klasse C) die Effektivität/Wirtschaftlichkeit der Produktion erhöhen. Dazu sollten Artikel der Klasse A nicht zu früh, sondern erst ab einer besonders genauen Planungsmöglichkeit, beschafft werden. Die Artikel sollten zudem in der optimalen Bestellmenge beschafft werden, eine Reserve möglichst kleingehalten werden (soweit vertretbar). Außerdem ist ein hoher Aufwand für einen Preisvergleich gerechtfertigt.