Gliederung der Rechtsvorschriften

Die Rechtsvorschriften sind nach einem bestimmten Schema gegliedert.
Die erste Gliederung ist die in das Privatrecht (oder auch Zivilrecht) und des öffentlichen Rechts.

Das Wirtschaftsrecht (bzw.: Das für die Wirtschaft relevante Recht) findet sich sowohl im Privatrecht als auch im öffentlichen Recht.

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Wirtschaftsrecht

Das Wirtschaftsrecht ist die zusammengefasste Sammlung aus Rechtsvorschriften aus dem Zivilrecht, Strafrecht und dem öffentlichen Recht, welche die Rechtsbeziehungen zwischen Wirtschaftseinheiten betreffen oder Einfluss auf eine Wirtschaftseinheit nehmen.

Wirtschaftsrecht ist kein eigenes Gesetz oder gar ein Gesetzbuch, wie z.B. das Strafgesetzbuch oder Sozialgesetzbuch und daher auch kein direkt abgegrenzter Rechtsbereich.

Im Studium Wirtschaftsingenieurwesen und Wirtschaftsinformatik werden i.d.R. ein oder zwei Module Wirtschaftsrecht eingegliedert, da auch der Wirtschaftsingenieur bzw. Wirtschaftsinformatiker einen guten Überblick über u.A. Geschäftsfähigkeit, AGB und Sachmängelhaftung haben muss. Die Module Wirtschaftsrecht sind demnach für Studenten des Wirtschaftsingenieurwesens bzw. der Wirtschaftsinformatik nicht zu unterschätzen, nicht zuletzt auch, da eine Einführung in das Wirtschaftsrecht das Rechtsverständnis übt.

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Streckenlast

Statiker sind häufig mit auf einer Fläche (oder vereinfacht, auf einer Linie) verteilte Kräfte, die sogenannte Streckenlast, konfrontiert.
Im Grunde ist jedes Objekt eine Streckenlast, für die Berechnung in der Statik unter Berücksichtigung z.B. des Eigengewichts wird i.d.R. eine Resultierende Kraft am Schwerpunkt angesetzt.

Auch bei einer verteilten Last, wie etwa ein Wasserbecken oder eine Schneedecke auf einem Dach, wird der Schwerpunkt gesucht und dort die resultierende Kraft (aus der auf der Linie verteilten Lasten) ermittelt.

Streckenlasten

Bei geometrisch bekannten Formen, zum Beispiel einem Rechteck oder rechtwinkligem Dreieck, ist sowohl die Schwerpunktermittlung als auch die Berechnung der resultierenden Kraft FR einfach.

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Lastenheft und Pflichtenheft

Immer wieder taucht bei Studenten die Frage auf, wozu ein Lastenheft gut sei und wann genau ein Pflichtenheft angebracht ist, bzw. wodurch sich beide unterscheiden.

Lasten- und Pflichtenhefte kommen vor allem dort zum Einsatz, wo ein Produkt für einen Auftraggeber unter Berücksichtigung seiner Anforderungen produziert, angepasst und implementiert werden soll.

Lasten- und Pflichtenhefte sind häufig z.B. im Maschinenbau, in der Elektrotechnik oder der Informatik Vertragsbestandteil. Vertragsgegenstand kann sowohl Hardware als auch Software sein.

Lastenheft

Das Lastenheft umfasst sämtliche Forderungen des Auftraggebers an das Produkt. Es werden möglichst quantifizier-, mess- und prüfbare Anforderungen an das Produkt gestellt. Das Lastenheft wird vom Auftraggeber selbst verfasst.

Dass der Auftraggeber das Lastenheft verfasst, setzt voraus, dass dieser sich selbst über die Produktanforderungen aus seiner Sicht im Klaren ist.

Die Zielsetzung bestimmt indirekt den Umfang und den Detailgrad des Lastenhefts.
Finanziell schwerwiegende Projekte mit langer Bindung (zum Beispiel Flugzeuge) ziehen sehr umfangreiche Lastenhefte mit sich.

Die Vorteile eines Lastenhefts liegen auf der Hand und bei größeren Projekten ist es ohne Lastenhefte nicht möglich das gewünschte Produkt in den gestellten Anforderungen näher zu spezifizieren.

Das Lastenheft beugt Missverständnisse zwischen dem Auftraggeber und dem potenziellen Auftragnehmer vor. Es ist eine -bei Vertragsschluss – rechtsverbindliche Grundlage, auf die der Auftragnehmer setzen kann.
Der zu investierende hohe Aufwand für ein klar formuliertes Pflichtenheft ist geringes Übel gegenüber dem Fehlen einer solchen Rechtsgrundlage im Ernstfall.

Das Lastenheft ist die Beschreibung der Anforderung für die Einsetzbarkeit des Produktes. Nachdem der potenzielle Produzent (Auftragnehmer) das Lastenheft einstudiert hat, begibt dieser sich an eine Analyse über die Umsetzbarkeit. Aus ihr resultiert eine der möglichen Antworten:

  • Absage, da das Produkt oder die geforderten Umsetzungsbedingungen gesetzlich nicht erlaubt sind oder wohlmöglich als sittenwidrig eingestuft werden könnten (Sehr selten, da auch der Auftraggeber im Vorfeld die Legalität seines Vorhabens abklärt)
  • Absage, da das Produkt oder die geforderten Umsetzungsbedingungen nicht der Unternehmensphilosophie entsprechen (z.B. da das Produkt die Ausbeutung von Arbeitnehmern fördert oder übermäßig viele Naturressourcen verbraucht)
  • Absage, da die technische Umsetzung dem potenziellen Produzenten unmöglich ist
  • Absage, da der vom Auftraggeber eingegrenzte finanzielle Rahmen für den Produzenten nicht ausreichend ist oder andere Projekte (z.B. aus wirtschaftlichen Gründen oder aus einer vertraglichen Verpflichtung heraus) bevorzugt werden
  • Verweis zu einem Partner-Unternehmen, welches den Auftrag ausführen kann
  • Zusage und Ausarbeitung des Pflichtenhefts

Pflichtenheft

Wenn eine Zusage gemacht wurde, werden die Bedingungen, Konditionen und die Anforderungen an das Produkt schriftlich im Vertrag und im Pflichtenheft dargelegt.

Während die vertragsrechtlichen Aspekte (z.B. Rücktrittsrecht, Schadensersatzklauseln, Garantien usw.) im Werkvertrag festgelegt werden, werden die technischen Anforderungen des Produkts und seine Umsetzungen im Pflichtenheft festgehalten.

Der Auftragnehmer verfasst ein Realisierungsvorhaben unter Einbeziehung des Lastenheftes als Grundlage. Das Pflichtenheft ist das Gegenwerk vom Auftragnehmer zum Lastenheft, es ersetzt jedoch nicht das Lastenheft! Das Lastenheft bleibt als vertragliche Vereinbarung vorhanden.

Die Aufgabe des Pflichtenheftes ist die Darlegung, wie der Auftragnehmer bei der Produktion vorgeht und mit welchen Mitteln das Produkt realisiert und ggf. implementiert wird.

Merksatz: Das Lastenheft regelt das WAS und WOFÜR, das Pflichtenheft das WIE und WOMIT.

Generell gilt wie für das Lastenheft auch für das Pflichtenheft: Alle Anforderungen müssen quantifizier-, mess- und prüfbar sein.

Aus den Regelungen im Lasten-/Pflichtenheft, können Rechtsansprüche abgeleitet werden.
Somit kann der Auftragnehmer sicher sein und auch beweisen, dass er keine weitere, als genau die in dem Pflichtenheft vereinbarte Leistung zu erbringen hat. Der Auftraggeber darf genau diese Leistung vollständig einfordern – notfalls mit einer zivilrechtlichen Klage.

Elastizitäts-Modul (E-Modul)

In der Umwelt sind Körper nie absolut starr, anders als man es bei der Berechnung z.B. in der Statik gerne hätte. Die Körper aus bestimmten Materialien sind unterschiedlich beschaffen und reagieren auf Beanspruchung unterschiedlich.

Für Ingenieure ist es jedoch von äußerster Wichtigkeit, das Verhalten eines Materials bei Beanspruchung einschätzen zu können.

Bei Zug reagieren Körper mehr oder weniger (da materialabhängig) mit Dehnung. Welcher Grad der Dehnung und wann welche Dehnstufe (elastische Dehnung, plastische Dehnung, Bruch) erreich wird, wird mit einem Zugversuch im Labor getestet.
Beim Zugversuch werden Objekte eingespannt und an ihnen nach einem standarisiertem Verfahren gezogen.

Der Zugversuch setzt die Dehnung δ und die Spannung ε ins Verhältnis, es resultiert ein Wert (E-Modul) der Auskunft über die Elastizität bei Spannungsanstieg gibt. Der E-Modul wird i.d.R. mit der Einheit kN/mm2 angegeben.

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Datensicherungsverfahren

Alle Datensicherungsverfahren haben den gleichen Zweck, sie dienen der Sicherung von Daten (Backup). Es gibt jedoch eine Unterscheidung der Datensicherungsverfahren in drei Datensicherungen, welche in ihrem Umfang unterschieden werden:

Vollständige Datensicherung

Werden sämtliche Daten gespeichert, handelt es sich um eine Vollsicherung. Diese könnte den gesamten Inhalt eines Datenträgers umfassen (inklusiver Betriebssystem etc.), oder ein bestimmter, abgegrenzter Datenbereich (z.B. eine Projektmappe oder ein Verzeichnis).

Vorteil: Eine vollständige Datensicherung ist unabhängig von anderen Datensicherungen.

Nachteil: Die Datensicherung ist ggf. sehr zeitintensiv und benötigt verhältnismäßig viel Datenspeicher. Geht die Datensicherung verloren, ist der Verlust enorm. Daher sollten Vollsicherungen redundant gehalten und an verschiedenen Orten archiviert werden.

Eine Vollsicherung ist jedoch unumgänglich und dient mindestens als Basis für die weitere Datensicherung.

Differenzielle Datensicherung

Es werden bei der differenziellen Datensicherung die aktuellen Daten mit den Daten dem Stand der letzten vollständigen Datensicherung abgeglichen. Der ersten differenziellen Datensicherung muss eine vollständige Datensicherung voraus gehen. Die differenzielle Datensicherung ist eine Teilsicherung.

Bei der differenziellen Datensicherung werden alle Daten gesichert, die sich seit der letzten Datensicherung geändert haben bzw. neu hinzugekommen sind.
Dabei sind der jeweiligen differenziellen Datensicherung die bereits durch andere differenzielle Datensicherungen gesicherten Daten unbekannt.
Jeder differenzielle Datensicherung umfasst daher mehr Daten als seine vorhergehende, sofern es eine gab und sich Daten seit der letzten Datensicherung geändert haben.

Vorteil: Eine vollständige Datensicherung und eine einzige (möglichst aktuelle) Teilsicherung nach dem Prinzip der differenziellen Datensicherung reicht für die Möglichkeit der vollständigen Datenwiederherstellung aus.

Nachteil: Datensicherung kann sehr groß werden und Dimensionen der letzten vollständigen Datensicherung annehmen oder diese überschreiten.
Der Nachteil gegenüber der inkrementellen Datensicherung tritt dann auf, wenn sich nie (oder nur bedingt) die gleichen Dateien ändern, sondern immer neue Dateien hinzukommen; Dann werden bei jeder Datensicherung die alten und die neuen Dateien gesichert.

Inkrementelle Datensicherung

Es werden bei der inkrementellen Datensicherung die aktuellen Daten mit den Daten dem Stand der letzten vollständigen Datensicherung oder Teilsicherung abgeglichen. Der ersten inkrementellen Datensicherung muss eine vollständige Datensicherung voraus gehen.

Vorteil: Die Datensicherung ist sehr klein und dementsprechend schnell geschehen.
Kommen ständig neue zu sichernde Dateien hinzu, werden nur die jeweils neuen (im Vergleich zur letzten Sicherung) Dateien gespeichert.

Ändern sich jedoch permanent die gleichen Dateien, hat die inkrementelle Datensicherung keinen Vorteil gegenüber der differenziellen Datensicherung.

Nachteil: Es werden alle Datensicherungen seit der letzten Vollsicherung benötigt, wenn alle Daten wieder hergestellt werden sollen. Geht eine Datensicherung verloren, handelt es sich um einen Teildatenverlust.

Magisches Viereck

Das wirtschaftliche Oberziel in der sozialen Marktwirtschaft ist fixiert auf ein gesamtwirtschaftliches Gleichgewicht. Um dieses Ziel zu erreichen, werden verschiedene Unterziele definiert, die vier wichtigsten werden gemeinsam oft als „Magisches Viereck“ bezeichnet. „Magisch“, weil die Unterziele teilweise gegeneinander konkurrierende Ziele sind.

magisches Viereck

Unterziele des Magischen Vierecks:

  • Preisniveaustabilität:
    Die In-/Deflation soll möglichst eingegrenzt werden, so dass nur für die Wirtschaft „gesunde“ Preisschwankungen eintreten. Einfluss nehmen, auf die Preisniveaustabilität, kann der Staat durch die eigenen Staatsausgaben, der Fiskalpolitik sowie die Steuerung von Mindestreserven der Banken und Anpassungen des Leitzinses durch die Institution der Zentralbank.
    Überwacht wird das Preisniveau z.B. mit dem Warenkorb-Verfahren.
  • Stetiges und angemessenes Wirtschaftswachstum:
    Der Markt soll sich möglichst nicht überhitzen, das Wirtschaftswachstum jedoch auch nicht stagnieren oder in die Rezession verfallen.
    Bemessen wird das Wirtschaftswachstum vor allem am Bruttoinlandsprodukt.
  • Hoher Beschäftigungsstand:
    Ein hoher Beschäftigungsstand sichert die Wirtschaftskraft, die Finanzierung des Sozial(versicherungs)systems und den sozialen Frieden in der Bevölkerung.
    Es gibt verschiedene Kennzahlen (u.a. die Arbeitslosenquote), mit welchen der Beschäftigungstand eingeschätzt werden kann.
  • Außenwirtschaftliches Gleichgewicht:
    Einseitige Abhängigkeiten gegenüber dem Ausland sind zu vermeiden. Der Export soll gefördert werden.
    Einer der Indikatoren für die Einschätzung des außenwirtschaftlichen Gleichgewichts ist die Außenbeitragsquote.

Magisches Sechseck

Oft ist auch vom „Magischen Sechseck“ die Rede. Dieses ist das Magische Viereck, erweitert um die folgenden Aspekte:

  • Soziale Gerechtigkeit bzw. gerechte Verteilung
  • Umweltschutz

Insbesondere diese zwei erweiternde Punkte stehen im Konflikt mit den Unterzielen des Magischen Vierecks.

Volkswirtschaftler stehen dem Magischen Sechseck (und anderen Erweiterungen) oft kritisch gegenüber.