Arbeitszufriedenheit

Tatsächliche Arbeitsbedingungen (Arbeitsinhalt, äußere Arbeitsbedingungen, Organisation, zwischenmenschliche Beziehungen) werden von arbeitenden Menschen wahrgenommen und ihrerseits als zufrieden stellend oder nicht zufrieden stellend aufgefasst. Die eigene Interpretation der Arbeitsbedingungen wird mit den eigenen Vorstellungen und Wünschen verglichen. Dies führt zu einer Zufriedenheit oder Unzufriedenheit mit einhergehender Motivation oder Demotivation am Arbeitsplatz.
Die Zufriedenheit der Mitarbeiter ist ein wichtiges Kriterium zur Beurteilung der gegebenen Arbeitsgestaltung.
Die Motivation und Zufriedenheit sind für eine effiziente Arbeit essenziell und werden anhand von häufig herangezogenen Erklärungsfaktoren, wie Leistungsniveau, Fehlzeiten oder Fluktuation, einzuschätzen versucht.

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Elektrische Leistung bei sinusförmigen Wechselstrom

Die elektrische Leistung bei sinusförmigen Wechselstrom kann mit dem Produkt der Effektivwerte von elektrischem Strom und Spannung berechnet werden.

Die Leistung ist das Produkt aus Spannung, Strom und dem Kosinus des Winkels φ.

Der Winkel φ ist die Phasenverschiebung zwischen Spannung und Strom. Liegt eine Phasenverschiebung vor, ist die Wirkleistung nicht einfach nur das Produkt aus den Effektivwerten von Spannung und Strom. Das Produkt aus den Effektivwerten von Spannung und Strom ergibt die Scheinleistung.

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Buchempfehlung: IT-Projektmanagement kompakt

Diplom Informatiker Pascal Mangold stellt in seinem kurzbündigem Buch IT-Projektmanagement kompak seine Erfahrung im IT-Projektmanagement vor und gibt reichliche Tipps mit garantierten „Aha-Effekten“.

Das Buch ist keinesfalls ein sachliches, wissenschaftliches Buch, sondern ein locker geschriebener Ratgeber, bei dem man merkt, dass der Autor Erfahrung mitbringt, diese aber leicht nachvollziehbar weitergeben möchte. Das Preis-Leistungsverhältnis (etwa 10-15 Euro für 108 unterhaltsame Seiten) halte ich für noch gut. Das Buch ist mittlerweile in der 3. Auflage zu haben, ich habe noch die 2. Auflage, auf welche sich diese Rezension bezieht.

Wer in der Software-Entwicklung gearbeitet oder mal ein paar Projekte auch nur miterlebt hat, wird sich zu vielen beschriebenen Situationen im Buch immer wieder „das kenne ich doch!“ denken. Dieses Büchlein ist daher in vielen deutschen Büros, vornehmlich von Projektleitern, zu finden. So hatte auch der Projektleiter bei meinem letzten Arbeitgeber dieses Buch als Pausenlektüre.

Mein Fazit für dieses Buch und allgemein für die Projektleitung: Man lernt etwas mit diesem Buch, jedoch nur, wenn man die dazugehörige Eigenerfahrung sammelt. Mit dem Buch wird man sich die bewusste und vor allem unbewusste Erfahrung noch mal vor Augen führen und ein zweites Mal (und diesmal garantiert bewusst) verarbeiten und als etwas Gelerntes abspeichern.

Das Buch ohne zugehörige Erfahrung zu lesen, ist vielleicht unterhaltsam und bereitet ein bisschen auf Projektmanagement vor, in die meisten Projektfallen wird man als Newbie aber sicherlich auch mit dieser Lektüre noch treten.

Dennoch findet man viel Wahrheit, die auch schon oder gerade im Vorfeld (also vor einem Projekt) nützlich ist, zusammenfassend als Zitat aus dem Buch…

Projekte scheitern nicht an Technik, sondern an Menschen und ihrem Glauben, irgendwie ließe sich jedes Ziel schon erreichen. Oft gibt es nicht einmal ein Ziel, geschweige denn, ein gemeinsames.

www.spektrum-verlag.de
ISBN: 978-3827419378

Projektphasen (Life Cycle) und Meilensteine

Projektarbeit ist zum großen Teil Planungsarbeit, welche nur möglich ist, wenn der Überblick über die allgemeinen Projektphasen nicht verloren geht. Eine Phase ist ein Entwicklungszustand nach/in einem bestimmten Zeitraum. Laut DIN 69901 sind Projektphasen zeitliche Abschnitte eines Projektablaufs, die sachlich gegenüber anderen Abschnitten getrennt sind. Beginn sowie Abschluss einer Projektphase bedürfen einer Entscheidung.

Idealtypische Phasengliederung (Life Cycle)

  1. Problemphase – Was ist das Problem? Ist-Analyse
  2. Definitionsphase – Was ist die Problemlösung (Gegenstand des Projekts)? Soll-Analyse
  3. Konzeptphase – Entwurf eines Konzepts, wie/womit die Problemlösung angegangen wird
  4. Entwicklungsphase – Entwicklung, von der Grundlagenforschung bis zur Protopytenreife
  5. Prototypphase (point of no return) – Prototypenentwicklung und Vorserientests
  6. Realisierungsphase – Umsetzung des Entwurfs mit allen gewonnenen Kenntnissen
  7. Nutzungsphase (intern oder extern [Verkauf]) und ggf. Wartung
  8. Außerdienststellungsphase (Verschrottung, Löschung etc.)

Insbesondere die 6. Phase, die Realisierungsphase (z. B. die Fertigung von Leiterplatinen oder die Software-Entwicklung) kann und wird in der Regel, je nach Umfang und Sachbezug,  in viele Unterabschnitte gegliedert werden.

In der Prototypenphase stößt das Projekt auf seinen „point of no return“. Im Maschinenbau und vielen anderen Sektoren ist hier der erste richtig hohe Investitionsaufwand, in der Software-Entwicklung ist dies in abgeschwächter Form ebenso.

Innerhalb einer Phasen sind Meilensteine (Milestones, siehe auch DIN 96900) zu setzen.

Meilensteine sind Zeitpunkte besonders wichtiger Ereignisse. Ein Meilenstein hat ein bestimmtes Ergebnis zu einem bestimmten Termin zum Ziel.

Typische Ziele der Meilensteine sind die Fertigstellung von Pflichtenheft, Konzeptionen, Spezifikationen, Teilprodukten, Tests, Dokumentationen usw. Die Meilensteine werden vor und auch während des Projekts (bei dynamischer Planung) in einem Projektplan (Ablaufplan) festgelegt.

Klima, Licht und Lärm am Arbeitsplatz

Das richtige Klima und Licht sowie die Vermeidung von Lärm sind am Arbeitsplatz Grundvoraussetzung für eine effiziente Arbeitsweise und wenig Mitarbeiterausfall.

Klima am Arbeitsplatz

Das richtige Klima ist für eine angemessene, menschenfreundliche Arbeitsumgebung essentiell.

Das Klima der Arbeitsumgebung wird vor allem durch die Luft bestimmt. Abhängigkeiten bestehen beim Klima von:

  • Lufttemperatur (gemessen mit Thermometer)
  • Luftbewegung (Anemometer)
  • Wasserdampfdruck der Luft (Hygrometer)
  • Strahlungstemperatur (Globe-Thermometer)

Diese Einflussfaktoren sind am Arbeitsplatz zu messen, dies gilt insbesondere bei Arbeitsplätzen, mit besonders extremen Klimaverhältnissen (extreme Werten). Zudem sind Extremschwankungen insbesondere der Temperatur zu berücksichtigen. Extreme Klimaschwankungen können den menschlichen Körper schwächen.

Der Körper reguliert aktiv und passiv seine Körpertemperatur durch Wärmebildung und -bindung und Wärmeabfuhr.

Durch die Sicherstellung organischer Lebensfunktion reguliert der Körper sich auf durchschnittliche 37°C (Körpertemperaturschwankungen zwischen 35 und 38°C, bei hoher Aktivität auch bis zu 39°C können normal sein).

Eine Unterkühlung versucht der Körper mit innerer Aktivität (z. B. Muskelschütteln) zu erhöhen und die Wärme im Körper zu binden (Verringerung der Durchblutung z. B. der Haut).

Durch Wärmeeinwirkung von außen und durch Körperaktivität (vor allem Muskeln) erwärmt sich der Körper jedoch, um eine Überhitzung zu entgehen, muss der Körper überschüssige Wärme an die Außenwelt abführen. Dies geschieht durch Wärmeleitung über die Haut an die Luft und durch Schweißbildung. Im geringen Maße findet auch eine Konvektion (Transport von Teilchen, die Wärmeenergie mitführen) statt.

Die Schweißbildung sorgt für eine Verdunstungskälte auf der Haut und gilt damit als ein großer körperlicher Vorteil gegenüber vielen Tieren (z. B. müssen Krokodile wegen fehlender Schweißdrüsen das Maul in den Wind öffnen, wie auch ähnlich bei Hunden, welche über den Rachen und die Zunge Wärme abführen).

In wie weit der menschliche Körper sich selbst aufheizt, hängt von seiner körperlichen Aktivität ab. Zudem kann die Wärmeabfuhr durch thermischen Widerstand der Kleidung behindert werden, andererseits muss ausreichender thermischer Widerstand zum Schutz vor Unterkühlung gewährleistet sein.

Der Isolationswert von Bekleidung wird in der Einheit „clo“ (von „clothing“) angegeben. Für den Isolationswert in clo gilt folgende Beziehung: 1 clo = 0,043 °C · m² · h/kJ
Die Bekleidung mit dem Isolationswert von 1 clo lässt eine Wärmemenge von 23 kJ/h pro m² bei 1 °C Temperaturdifferenz zwischen Innen- und Außenfläche der Bekleidung entweichen.

Einige Beispiele von clo-Werten zur Veranschaulichung:

unbekleidet 0 clo
Tropenbekleidung / Sommerbekleidung 0.2-0.6 clo
Feste Arbeitskleidung 1.0 clo
Winterbekleidung (gemäßigtes Klima) 1.5-2 clo
Polarbekleidung ab 3.0 clo

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Anthropometrie

Die Anthropometrie (von griech. „anthropos“ – Mensch; „metron“ – Maß) ist eine Wissenschaft über die Ermittlung der Maße von Menschen, deren systematischer und statistischer Aufbereitung für die angemessene Gestaltung von Arbeitsplätzen und Produkten für den Menschen.
Meist im Zusammenhang mit der Produktgestaltung wird auch von der Industrieanthropologie gesprochen.

Bei der Arbeitsgestaltung im Zusammenhang mit der Produktgestaltung und Produktauswahl, spielt die Anthropometrie eine wichtige Rolle.

Die anthropometrische Arbeits- und Produktgestaltung nutzt wissenschaftliche Erkenntnisse (z. B. aus statistischen Verteilungen) über Körpermaße, Körpergewichte und Körperproportionen in der Bevölkerung, zum Zwecke einer menschenfreundlichen Gestaltung von Produkten und Räumen hinsichtlich Dimensionierung und Anordnung von Elementen.

Mit Anthropometrie befassen sich Arbeitswissenschaftler und Ingenieure in Kooperation mit medizinischen Wissenschaften. Ein großer Teil der Anthropometrie ist nach DIN genormt.

Für Ingenieure der Produktgestaltung bedienen sich folgender Hilfsmittel / Methoden :

  • Tabellenwerke mit statistischen Belegen über Körpermaße und Funktionsmaße
  • Körperumriss-Schablonen (DIN 33458 Körperumrissschablone)
  • CAD-Mensch-Modelle (CAD-Man-Model)
  • Messpuppen, Dummy
  • Empirische Untersuchungen (z. B. Mock-Up oder „Probesitzen“)
  • u. a.

Je nach Anforderung und Zielgruppe, wird die gesamte Weltbevölkerung, eine regional eingegrenzte Bevölkerung oder eine bestimmte Personengruppe (Zielgruppe) als Referenz bzw. Datengrundlage genommen.

Neben Körpermaße werden auch daraus abzuleitende Funktionsmaße verwendet. Beispielsweise können aus den Längen der Gliedmaßen Bewegungs- und Greifräume ermittelt werden. Aus Angaben über Körperfettangaben und Gewicht, können Bewegungsgeschwindigkeiten oder aus weiteren Angaben auch Körperhaltungen oder Gesichtsfelder bzw. Sehachsen abgeleitet werden.

Die Ergebnisse aus der Anthropometrie sind für die Arbeits- und Produktgestaltung von hoher Bedeutung.
Ziel ist es, Arbeitsplätze bzw. Produkte so zu gestalten, dass sie allgemein für Menschen schädigungsfrei und effizient und gegebenenfalls durch individuelle Anpassungsmöglichkeiten verwendet werden können.

Nur selten können Arbeitsplätze / Produkte so gestaltet werden, dass wirklich jedes Individuum problemlos damit umgehen könnte. Dann gilt es, dass das entsprechende Produkt einem möglichst großen Teil der Bevölkerung ohne Beschwerden oder besondere Belastungen genutzt werden kann.

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Allgemeine Arbeitsgestaltung

Die Arbeitsgestaltung innerhalb von Betrieben ist sehr anwendungsbezogen und meistens hoch spezialisiert, da Betriebe in der Regel spezielle Tätigkeitsbereiche haben.

In der allgemeinen Arbeitsgestaltung wird versucht, allgemeingültige Konzepte zu finden, welche sich mit nur wenig Anpassung grundsätzlich überall verwendet werden können.

Einige Konzepte sind u.a. die Mensch-Maschine-Schnittstelle, die Arbeitssystemgestaltung, Beanspruchungs-/Belastungskonzepte und Arbeitstätigkeitsstruktur bzw. Handlungsregelungen. Es werden Systeme gesucht, die Beziehungen bzw. kausale Zusammenhänge beschreiben (z. B. Mensch-Maschine-Beziehung, Belastung-Beanspruchung-Beziehung).

Das Konzept der Belastung-Beanspruchung-Beziehung ist ein Kernbereich der Arbeitswissenschaft und hat großen Überschneidungsbereich mit der Medizin. Es werden die Beziehungen zwischen den Merkmalen eines Arbeitssystem bzw. der Arbeitssituation auf die arbeitausführenden Menschen untersucht.

Während unter einer Belastung die Merkmale der Arbeitsaufgabe, Arbeitsumgebung und Arbeitssituation verstanden werden, ist die Beanspruchung das, von den individuellen Eigenschaften der arbeitenden Personen beeinflusste, Ergebnis aus der Belastung. Anders ausgedrückt, bezeichnet die Beanspruchung den Grad der Inanspruchnahme menschlicher Ressourcen. Die Beanspruchung hängt von der Belastung und von den individuellen Eigenschaften des Menschen ab. Die individuellen Eigenschaften sind wie ein Filter zwischen Belastung und Beanspruchung. Daher hat eine gleiche Belastung nicht unbedingt auch eine gleiche Beanspruchung zur Konsequenz.

Belastungen werden mit technischen Messungen bewertet (z. B. Schalldruckpegel, Gewicht/Masse, Länge, Lux, Zeiten, Luftmessung) und können vor Schädigung beurteilt bzw. angepasst werden. Beanspruchungen werden in Teilbeanspruchungen einzelner Ressourcen (Organsysteme, Muskel-/Knochenbereiche usw.) aufgegliedert und so medizinisch beurteilt. Beanspruchungen sind im Vorfeld nur abschätzbar.

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Arbeitsgestaltung

Die Arbeitsgestaltung bzw. Arbeitssystemgestaltung (seltener auch einfach, aber nicht ganz korrekt: Arbeitsergonomie) dient dem Schutz der Menschen vor negativen
Auswirkungen von Arbeitsbedingungen innerhalb des Arbeitssystems. Die Arbeitsgestaltung beschäftigt sich mit der Gestaltung des Arbeitsplatzes, der Arbeitsmittel, Arbeitsschutzmaßnahmen, Arbeitswege und nicht zu letzt auch mit der Auswahl der richtigen Arbeitskräfte und der Beurteilung hinsichtlich ihrer Fähigkeiten.

Dabei sollen neben allgemeingültigen Bedürfnissen auch insbesondere Berücksichtigung auf Belange spezieller
Personengruppen genommen werden. Neben körperliche zählen auch seelische Einflussfaktoren, so sollen Arbeitsbedingungen möglichst auch sozialen Bedürfnissen gerecht werden.

Die Arbeit soll dem Menschen, seinen Fähigkeiten und Bedürfnissen, gerecht sein, der Mensch soll sich so wenig wie möglich an die Arbeit anpassen müssen. Diese Ideologie ermöglicht nicht nur schädigungslose Arbeit für den Menschen, der diese Arbeit ausführt, sondern auch eine Befähigung zur effizienten bzw. effektiven und damit wirtschaftlichen Arbeit.

Arbeit wird in der Arbeitsgestaltung als eher bewusste und zielgerichtete Tätigkeit verstanden und bedingt den Einsatz körperlicher und/oder geistiger Ressourcen. Mit Arbeit wird ein Ergebnis (Haupt- und Nebenprodukte) geschaffen, welche den Menschen und seine materielle und soziale Umwelt verändert. Bei der Arbeit wird der Mensch in das Arbeitssystem, bestehend aus Technik, Informationen und Organisation, integriert.

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Fehlerhafte Produkte

Mit fehlerhaften Produkten kann ein produzierendes Unternehmen unterschiedlich verfahren. In einem sorgfältig operierenden Unternehmen gibt es Prüfverfahren und dafür ausgebildete Prüfer, die fehlerhafte Produkte erkennen. Dennoch muss jeder Mitarbeiter in der Lage sein, einen (auch zufällig) gefundenen Fehler anzuzeigen.

Normgerecht muss ein dokumentiertes Verfahren zur Sicherstellung bzw. Lenkung fehlerhafter Produkte im Unternehmen eingerichtet sein.

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