Wie schreibe ich eine Doktorarbeit? – Buchempfehlung

Die Dissertation ist eine anspruchsvolle wissenschaftliche Arbeit,  bei der Fehler idealerweise im Vorfeld zu vermeiden sind. Insbesondere bei der Erkenntnisgewinnung durch die statistische Auswertung von Daten können sich leicht Fehler einschleichen, vor allem dann, wenn der Doktorand im Umgang mit Statistik unerfahren ist.


Wie schreibe ich eine Doktorarbeit? (Springer-Lehrbuch)


Dieser Leitfaden Wie schreibe ich eine Doktorarbeit? hilft Ihnen, Fehler und Pannen bei der medizinischen Doktorarbeit von Anfang an zu vermeiden. Im Buch wird die Doktorarbeit in 4 Phasen untergliedert: Die Vorbereitung, die
Durchführung, das Analysieren und das Schreiben. Jede Phase hat im Buch ein eigenes Kapitel, das von einer Expertin auf dem jeweiligen Gebiet verfasst wurde. So profitieren Sie von der langjährigen Erfahrung jeder einzelnen Autorin.
Die Ärztin Dr. Jasmin Webinger leitet Sie in Phase 1 bei der Auswahl des Forschungsthemas und der Planung der Doktorarbeit an. In Phase 2 geht es um die Durchführung der unterschiedlichen Arten von medizinischen Doktorarbeiten. Daniela Keller erklärt als Statistik-Expertin in Phase 3 Schritt für Schritt die statistische Analyse Ihrer Daten und vermittelt die Umsetzung an Beispielen mit SPSS. In Phase 4 geht es um das Schreiben der Doktorarbeit. Barbara Budrich,
die Expertin für wissenschafltiches Schreiben und Dr. Jasmin Webinger nehmen mit Ihnen zusammen Ihren Schreib-Typ und Ihre Schreibblockaden unter die Lupe und helfen Ihnen, dieses große Projekt erfolgreich abzuschließen.
Die praktischen Tipps und Tricks, Leitfragen und Checklisten machen das Buch zu Ihrem ganz persönlichen Mentor.

Tipps und Tricks zur Statistischen Auswertung von der Autorin Daniela Keller:

  • Planung der Studie: Wie viele Fälle werden benötigt?
    Führen Sie eine Fallzahlplanung durch, z.B. mit der freien Softwar G*Power der Universität Düsseldorf (http://www.gpower.hhu.de/). Dadurch wissen Sie, wie groß Ihre Stichprobe sein muss, um Ihre Fragestellungen mit den Daten beantworten zu können.
  • Dateneingabe:
    Verwenden Sie zur Dateneingabe ein Tabellekalkulationsprogramm und hier das erste Tabellenblatt. Tragen Sie jede Messung in eine eigene Spalte ein. Jeder Fall bekommt eine eigene Zeile. Die Variablennamen sollen kurz und eindeutig sein und stehen in der  ersten Zeile. Kategoriale Variablen werden kodiert eingegeben. Diese Datei kann mit jeder gängigen Statistiksoftware, z.B. mit SPSS, geladen und dort gespeichert werden.
  • Verwendung von Mittelwert oder Median als Maß für die Lage:
    Der Median ist die mittlere Beobachtung der Daten. Er ist robust gegen Ausreißer, das heißt, er gibt auch bei vorhandenen Ausreißern die Lage zuverlässig an. Zudem ist er bei schiefen Verteilungen sinnvoller als der Mittelwert. Der Mittelwert ist gut bei symmetrischen Verteilungen und wenn es keine Ausreißer gibt. Grundsätzlich ist es gut, sich beide Maße anzusehen und zu vergleichen. Unterscheiden sie sich stark, so spricht das für eine schiefe Verteilung oder Ausreißer und der Median sollte als Lagemaß verwendet werden.
  • Gleichheit von Mittelwerten nachweisen:
    Möchten Sie nachweisen, dass sich zwei Mittelwerte nicht signifikant unterscheiden, so ist ein Test auf Unterschiede, wie er meist in Analysen verwendet wird, nicht sinnvoll. Stattdessen verwenden Sie dazu die Konfidenzintervalle der Mittelwerte. Diese finden Sie in der Ausgabe der explorativen Datenanalyse. Wenn sich die beiden Konfidenzintervalle deutlich überlagern, so zeigen Sie damit, dass die Mittelwerte gleich sind.

Über die Autorin:
Daniela Keller (www.statistik-und-beratung.de) berät als Statistik-Expertin Unternehmen, Forschungsgruppen, Doktoranden und Studenten zu allen Statistikthemen – von der Planung der Studie über die Auswertung mit geeigneter Software bis zur Darstellung und Präsentation der Ergebnisse. Zudem gibt sie Statistikworkshops und betreibt ein Blog zu Statistikfragen.
Es ist ihr wichtig, ihre Kunden unkompliziert und bedarfsgerecht zu beraten und somit zum Gelingen des Projekts beizutragen. Dabei fällt es ihr leicht, komplizierte Zusammenhänge mit einfachen Worten klar und verständlich zu formulieren, so dass die Statistik trotz komplexer Themen nachvollziehbar wird.