Ob im Qualitätsmanagement, der Logistik oder der Fertigungstechnik: Die Arbeit als Ingenieur ist in ihrer Vielfalt einzigartig und hält Tag für Tag neue Herausforderungen bereit. Und doch bringt dieser spannende Beruf mit seinem hohen Maß an Verantwortung zwangsläufig auch einige Risiken mit sich.
Für einen entsprechenden Schutz können speziell auf Ingenieure zugeschnittene Versicherungen sorgen, die sich den konkreten Anforderungen der Tätigkeit anpassen. In jedem Fall empfiehlt es sich für Ingenieure, neben einer Berufshaftpflicht auch eine Betriebshaftpflicht abzuschließen. Zusätzliche Versicherungen wie eine Inhaltsversicherung können ebenfalls sinnvoll sein.
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Warum Versicherungen für Ingenieure so essenziell sind
Laut § 823 BGB ist die Partei, die sich eines Schadens schuldig macht, der betroffenen Partei zum Ersatz verpflichtet. Während eine Haftpflichtversicherung im privaten Bereich ohnehin obligatorisch sein sollte, sollten Selbstständige sich daher zusätzlich um einen beruflichen Versicherungsschutz kümmern. Andernfalls haftet man als selbstständiger Ingenieur im Schadensfall auch mit seinem Privatvermögen.
Da man als Ingenieur ein besonders hohes Maß an Verantwortung übernimmt, ist die passende Versicherung umso wichtiger. So kann jede Projektphase Fallstricke bereithalten, in der Fehler weitreichende Konsequenzen haben und verursachte Schäden im schlimmsten Fall existenzbedrohende Folgen nach sich ziehen können. Potenziell können diese bis zu einigen Jahren nach Abschluss des Projektes in Schadenersatzforderungen münden.
Mitunter sind Ingenieure per Gesetz, Industriekammer oder Vertrag etwa zum Abschluss einer Berufshaftpflicht verpflichtet. Allerdings ist der Abschluss eines passenden Versicherungsschutzes auch unabhängig von einer Pflicht dringend zu empfehlen.
Die Berufshaftpflicht für Ingenieure
Eine Berufshaftpflicht übernimmt die Absicherung sogenannter „echter“ Vermögensschäden. Als solche werden finanzielle Schäden bezeichnet, die im Rahmen der Ausübung der beruflichen Tätigkeit bei Dritten entstehen. In den Ingenieurkammern des jeweiligen Bundeslandes gilt die Berufshaftpflicht für Ingenieure mitunter als Voraussetzung für die Aufnahme.
In der Regel entstehen „echte“ Vermögensschäden durch Rechenfehler, Bewertungsfehler oder Beratungsfehler. Wenn etwa einem Maschinenbauingenieur bei der Planung der maschinentechnischen Ausstattung einer Fabrik Zeichnungsfehler unterlaufen und umfangreiche und kostspielige Änderungen notwendig werden, springt die Berufshaftpflicht für Ingenieure ein.
Ist in der Berufshaftpflicht für Ingenieure neben der Haftung auch ein passiver Rechtsschutz enthalten, kann diese unberechtigte Ansprüche vor Gericht abwehren und die entsprechenden Anwaltskosten übernehmen.
Die Betriebshaftpflicht für Ingenieure
Während eine Berufshaftpflicht eine wichtige Basis für den Versicherungsschutz eines jeden Ingenieurs bietet, kommt sie jedoch nicht für Personen- und Sachschäden und die daraus entstehenden Vermögensfolgeschäden – auch „unechte“ Vermögensschäden genannt – auf. Daher ist es ratsam, sich als Ingenieur zusätzlich mit der Betriebshaftpflicht abzusichern.
Das klassische Beispiel hierfür ist ein Unfall, durch den bei der verletzten Person Verdienstausfälle entstehen. Kommt es zu dauerhaften Gesundheitsschäden, können beim Schuldigen schnell Millionenbeträge fällig werden. Hier bietet die Betriebshaftpflicht Schutz.
Mögliche Zusatzversicherungen als Ingenieur
Eine Haftpflichtversicherung übernimmt lediglich die Kosten für Schäden, welche bei Dritten entstanden sind – das ist im Beruflichen nicht anders als im Privaten. Was aber, wenn man sein kostspieliges Equipment absichern oder sich etwa vor Schäden durch Cyberangriffe schützen möchte?
Für Ingenieure kann hier als Pendant zur privaten Hausratversicherung die Inhaltsversicherung sinnvoll sein. Durch diese lassen sich das eigene Equipment und der Büroinhalt versichern. Die Inhaltsversicherung springt also ein, falls das eigene Ingenieurbüro zum Beispiel von einem Wasserrohrbruch betroffen sein sollte. So kann man seine Tätigkeit nach einem Schadensfall schnell wieder aufnehmen, bevor im Zweifel noch zusätzliche Ausfälle durch eine verlängerte Unterbrechung entstehen.
Aber auch die zusätzliche Absicherung gegen Cyber- und Datenrisiken im eigenen Unternehmen ist etwa zum Schutz vor Hackerangriffen unter Umständen sinnvoll. Grundsätzlich ist es empfehlenswert, sich seine Versicherungsmodule auf Basis der individuellen Anforderungen selbst zusammenzustellen. Entsprechende Angebote bietet zum Beispiel hiscox.de. Hier stehen bei der „Berufshaftpflichtversicherung Ingenieur“ etwa auch eine Inhaltsversicherung und ein Schutz gegen Cyber- und Datenrisiken zur Auswahl, welche flexibel hinzugebucht werden können.
Mit welchen Kosten sollte ich rechnen, wenn ich mich als Ingenieur versichere?
Die Kosten eines angemessenen Versicherungsschutzes hängen nicht nur vom genauen Tätigkeitsfeld, sondern auch von der gewählten Deckungssumme und Selbstbeteiligung ab.
Wer sich im Vorfeld ein erstes Bild von den anfallenden Kosten machen will, kann bei vielen Anbietern anhand eines Online-Rechners eine Schätzung zu den Kosten einer Versicherung für Ingenieure erhalten.
Teuer muss eine angemessene Absicherung für Ingenieure jedoch nicht automatisch sein. So erhält man einen soliden Versicherungsschutz bei guten Anbietern etwa schon für knapp über 150 Euro zuzüglich Vorsteuer.