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Als Ingenieur nebenberuflich selbstständig arbeiten – was wichtig ist

Eine nebenberufliche Selbstständigkeit als Ingenieur bringt nicht nur Flexibilität, sondern dient womöglich auch als Basis für eine spätere hauptberufliche Selbstständigkeit. So spannend und abwechslungsreich der Beruf des Ingenieurs ist, so hoch ist jedoch auch die Verantwortung, die er mit sich bringt.

Ingenieure, die sich nebenberuflich selbstständig machen möchten, sollten sich neben den üblichen Formalien daher auch eingehend mit ihrem Versicherungsschutz auseinandersetzen. Denn schon ein kleiner Fehler in einer der Projektphasen kann in hohen Schadenersatzforderungen münden.

Der Abschluss einer speziellen Ingenieur Berufshaftpflicht kann verhindern, dass man als selbstständiger Ingenieur für hohe Schadenssummen aufkommen muss. Aber auch das Gespräch mit dem Chef oder die Anmeldung der nebenberuflichen Selbstständigkeit gehören zu den Punkten, die vor dem Start auf der To-do-Liste ganz oben stehen sollten.

 

Für wen lohnt sich die nebenberufliche Selbstständigkeit als Ingenieur?

Wer etwa in Teilzeit in einem Ingenieurbüro arbeitet, kann sich durch die nebenberufliche Selbstständigkeit etwas dazu verdienen und durch die höhere Flexibilität gleichzeitig Beruf und Privatleben besser unter einen Hut bringen.

Eine nebenberufliche Selbstständigkeit eignet sich aber auch als behutsamer Einstieg in die Freiberuflichkeit, der dank des aufgebauten Kundenstamms als Sprungbrett für eine hauptberufliche Selbstständigkeit dienen kann.

Vorsicht ist geboten, wenn die nebenberufliche Selbstständigkeit neben einem Vollzeitjob ausgeübt werden soll. Gemäß Arbeitszeitgesetz ist pro Werktag eine Arbeitszeit von maximal acht Stunden erlaubt. Als Werktag sind gesetzlich alle Tag mit Ausnahme von Sonn- und Feiertagen definiert – sprich auch Samstage. Die erlaubte Wochenarbeitszeit liegt damit bei 6 x 8 = 48 Stunden.

Der Start in die nebenberufliche Selbstständigkeit als Ingenieur

Jeder Arbeitnehmer ist dazu verpflichtet, seinen Arbeitgeber über die Aufnahme einer nebenberuflichen Selbstständigkeit zu informieren. Die gute Nachricht: Der Arbeitgeber darf nur in begründeten Ausnahmefällen sein Veto einlegen. Nach dem Gespräch mit dem Chef dürfte die erste Hürde zur nebenberuflichen Selbstständigkeit also bereits überwunden sein.

Nun gilt es, einige weitere entscheidende Formalitäten zu beachten. Zum einen muss die nebenberufliche Selbstständigkeit beim Finanzamt beziehungsweise beim Gewerbeamt angemeldet werden. Zum anderen sollte man sich nun um einen ausreichenden Versicherungsschutz kümmern. Hierfür sollten nicht nur die Sozialversicherungen über den neuen Status informiert, sondern auch ein zusätzlicher Versicherungsschutz in Betracht gezogen werden.

Warum kann sich eine Ingenieur Berufshaftpflicht lohnen?

Wer selbstständig als Ingenieur tätig ist, haftet persönlich – und zwar auch mit seinem Privatvermögen. Dabei haben alle Tätigkeitsfelder des Ingenieurs, von der Logistik über die Fertigungstechnik bis hin zum Qualitätsmanagement, eines gemeinsam: Durch das hohe Level an Verantwortung können im Falle eines Schadens schnell hohe Forderungen entstehen. Vor dem Start in die nebenberufliche Selbstständigkeit als Ingenieur ist es daher ratsam, sich mit einer entsprechenden Absicherung auseinanderzusetzen.

Darüber hinaus ist eine hinreichende Berufshaftpflicht mitunter überhaupt erst Voraussetzung zur Aufnahme in die Ingenieurkammer. Im Einzelnen lassen sich die entsprechenden Regelungen in den Satzungen der Ingenieurkammer des jeweiligen Bundeslandes nachlesen.

Berufshaftpflicht für Ingenieure: Welcher Versicherungsschutz sollte enthalten sein?

Berufshaftpflicht ist nicht gleich Berufshaftpflicht. Für selbstständige Ingenieure empfiehlt sich eine Versicherung, die nicht nur Sach- und Vermögensschäden abdeckt, sondern zusätzlich auch für Schadensersatzansprüche nach Personenschäden aufkommt.

In der Berufshaftpflicht für Ingenieure sollte außerdem ein passiver Rechtsschutz mit inbegriffen sein. Er sorgt dafür, dass unberechtigte Ansprüche auch vor Gericht abgewehrt und die Anwaltskosten übernommen werden.

Ein besonderes Augenmerk sollten Ingenieure vor Abschluss ihrer Berufshaftpflicht auf zusätzliche Module legen, die sich nach Bedarf hinzubuchen lassen. Diese können etwa für eine Absicherung von Equipment und Büroinhalt sorgen oder Schutz bei Cyber- und Datenrisiken bieten. So geht man sicher, dass die Versicherung für den Ernstfall genau auf die eigene Tätigkeit zugeschnitten ist.

Was kostet eine Ingenieur Berufshaftpflicht?

Welche Kosten bei einer Ingenieur Berufshaftpflicht anfallen, ist von Fall zu Fall unterschiedlich. Im Einzelnen hängt dies etwa von der genauen Art der Tätigkeit des Ingenieurs, aber auch von der gewünschten Deckungssumme ab. Ebenfalls eine Rolle bei der Berechnung der Beiträge spielt die Höhe der gewünschten Selbstbeteiligung.

Einige Versicherungen bieten Online-Rechner an, die es ermöglichen, anhand der eingegebenen Parameter unkompliziert einen ersten Voranschlag über die Kosten einer Ingenieur Berufshaftpflicht zu erhalten.

Bei Abschluss der Ingenieur Berufshaftpflicht gilt es zu beachten, dass nicht an falscher Stelle gespart werden und die Ingenieur Berufshaftpflicht tatsächlich genau auf die eigenen Anforderungen zugeschnitten sein sollte. Damit kann man sich auf seinen Rundum-Schutz verlassen und ganz auf seine Projekte fokussieren.

Aufgrund der hohen Verantwortung, die Ingenieure in ihrem Beruf tagtäglich übernehmen, handelt es sich bei einer Ingenieur Berufshaftpflicht um eine der umfangreicheren Versicherungen. Allerdings bedeutet das nicht, dass diese automatisch teuer sein muss. Bei guten Versicherern erhält man schon für etwas über 150 Euro (zuzüglich Vorsteuer) einen Versicherungsschutz mit angemessenem Preis-Leistungs-Verhältnis.