Technische Mechanik

Technische Mechanik ist ein Teilgebiet der Physik, welches sich mit Kräften und Momenten auseinandersetzt, die auf Körper einwirken. Ziel der Technischen Mechanik ist die Untersuchung, Prüfung und Voraussage des mechanischen Verhaltens, wie Verformung, Widerstand oder Bewegung.

Körper im Sinne der Technischen Mechanik können in allen Aggregatzuständen fest, flüssig und gasförmig vorliegen.

Die Technische Mechanik wird in drei Hauptgebiete unterteilt:

  1. Statik
  2. Festigkeitslehre
  3. Dynamik

Im Hochschulstudium Maschinenbau werden die Hauptgebiete i.d.R. in genannter Reihenfolge gelehrt. Im Studium Wirtschaftsingenieurwesen werden alle, zwei, eines oder keines dieser Hauptgebiete vorgelesen und geprüft. Wirtschaftsingenieurwesen mit Schwerpunkt Bauingenieurwesen enthalten zumindest die Teilgebiete Statik und Festigkeitslehre ausführlich.

Die Technische Mechanik ist ein für Ingenieurwissenschaftler zugeschnittener Bereich aus der Physik bzw. Mechanik, welcher in Lehre und Literatur speziell für die Anwendung optimiert ist.

In der Physik wird i.d.R. nicht von technischer Mechanik gesprochen, sondern von Mechanik und den Teilgebieten der Mechanik.

Mechanik in der Physik

Aus Sicht der Physik wird die Mechanik nicht, wie in der Ingenieurwissenschaft mit der Technischen Mechanik, in Statik, Festigkeitslehre und Dynamik unterschieden. Die Unterscheidung erfolgt in erster Stufe durch feste und nicht-feste Körper. Die Klassische Mechanik befasst sich mit festen Körpern. Die Fluidmechanik (Strömungslehre) mit der Mechanik von Flüssigkeiten (Hydrodynamik) oder Gasen (Aerodynamik).

Maschinenbaustudiengänge und verwandte Studiengänge (Flugzeugbau, Fahrzeugbau, Bauingenieurwesen und weitere, ebenso auch viele Wirtschaftsingenieurstudiengänge) befassen sich mit der Fluidmechanik in eigenen Modulen.

Die Klassische Mechanik befasst sich mit festen Objekten und ist unterteilt in Kinematik und Dynamik. Die Dynamik befasst sich mit der Bewegung von Objekten unter Berücksichtigung, und hier liegt der Unterschied zur Kinematik, der Bewegungsursache (Kräfte und Momente).

Besonders interessant für die Ingenieurwissenschaften und deren Auffassung von Technischer Mechanik sind die Statik und Kinetik. Die Statik (statisch = feststehend im Gleichgewicht) befasst sich mit festen Körpern im Ruhezustand. Ein Gebäude muss beispielsweise im statischen Gleichgewicht stehen, obwohl es u.A. der Erdanziehung und dem Wind trotzen muss. Die Kinetik (kinetisch = bewegend) befasst sich mit der Bewegung und den bewegungsursächlichen Kräften.