Was ist eigentlich ….. Materialwirtschaft?

Die Materialwirtschaft befasst sich mit der Beschaffung, Veräußerung, Verwaltung und dem Einsatzvon Material. Material dient als Rohstoff, Hilfsstoff oder Betriebsstoff.

Die Materialwirtschaft befasst sich im Einzelnen mit:

1. der Beschaffung

2. dem Transport

3. der Lagerung

4. der Bereitstellung

5. der planmäßigen Nutzung

6. der Überwachung

7. der Entsorgung von Material

Dabei müssen viele ökonomische, ökologische, technische und rechtliche Aspekte berücksichtigt werden. Hierbei stellen sich fragen wie z.B. „Wie lange ist die Haltbarkeit des Materials?“, „Wie viel Material muss zur Produktion zur Verfügung stehen?“, „Welche schnell benötigt die Produktion das Material?“, „Welche Umwelteinflüsse dürfen auf das Material nicht einwirken?“, „Welche Alternativen zu einem Material gibt es?“, „Darf ein bestimmtes Material (nicht) verwendet werden?“.

Hierbei stehen Sach-, Formal- und Sozialziele ggf. in Konflikt.

Unterscheidung von Materialien

Rohstoffe: Grundmaterial, das Basismaterial/-werkstoff, z.B. Holz zur Herstellung von Möblierungen. Rohstoffe gehen wertmäßig und gebrauchsmäßig in ein Endprodukt ein.

Hilfsstoffe: Hilfsmaterialien/-werkstoffe, z.B. Schrauben für die Herstellung von Möblierungen. Hilfsstoffe gehen wertmäßig und gebrauchsmäßig in ein Endprodukt ein.

Betriebsstoffe: Stoffe, die nicht direkt, also nicht gebrauchsmäßig, in das Endprodukt einfließen, jedoch für die Leistungserstellung notwendig sind. Nur wertmäßig fließen die Betriebsstoffe in das Endprodukt ein. Dies sind zum Beispiel Schleifstoffe oder auch der Strom, welcher für die Herstellung von z.B. Möblierungen notwendig ist.

Materialbedarfsermittlung

Die Materialbedarfsermittlung behandelt die Ressourcenplanung für die Produktion und ist eine Schnittstelle zwischen der Materialbeschaffung und der Produktion. Über die Materialbedarfsermittlung Fragen bezüglich der zukünftig benötigten Ressourcen/Materialien geklärt, zu welchen Kosten, Konditionen und welche Alternativen bereitstehen, vor allem aber ist die Materialbedarfsermittlung mit Zeitmanagement verbunden („wann muss was passieren und welche Pufferzeiten gibt es?“).

Was ist eigentlich ….. Leasing?

Aus betriebswirtschaftlicher Sicht befasst sich die Anlagenwirtschaft (Fremdanlagenwirtschaft) mit Leasing.

Leasing ist eine Finanzierungsform für Maschinen/technische Anlagen/Mobilien und Immobilien. Leasing überträgt kein Eigentum, sondern nur Nutzungsrechte für den Betriebsgegenstand.

Der Leasingnehmer zahlt eine Rate an das Leasingunternehmen. Die Rate deckt hierbei die Kosten seitens der Leasingfirma für die Herstellung oder Beschaffung, die Finanzierung, Versicherung und den Wertverlust (Abschreibung). Hinzu kommt der Gewinn für die Leasingfirma.

Direktes Leasing: Leasingvertrag mit dem Hersteller des Leasinggegenstands.

Indirektes Leasing: Leasingvertrag mit dem Beschaffer des Leasingsgegenstands.

Leasing ist auch für Privatpersonen möglich, jedoch selten attraktiv, da keine staatliche Unterstüzung in Frage kommt.

Was ist eigentlich ….. Anlagenwirtschaft?

Die Anlagenwirtschaft befasst sich mit dem Einkauf für den internen Bedarf und dem Einsatz von Anlagen (Betriebsmittel), also der Beschaffung, Planung/Koordination und der Wartung/Instandhaltung dieser Anlagen.

Bei der Anlagenwirtschaft müssen wirtschaftliche, ökologische und soziale Aspekte sowie geltene Rechtsvorschriften (z.B. Arbeitsschutz oder Umweltschutzbestimmungen) berücksichtigt werden.

Der Einkauf, Transport und die (Zwischen-)Lagerung von Anlagen, die Bereithaltung und der Einsatz, Wartung und Instandsetzung von Anlagen, bis hin zum Weiterverkauf oder der sachgerechten Entsorgung sind Teilverantwortungen der Anlagenwirtschaft.

Abschreibungen

Abschreibungen dienen der Erfassung auf Grund planmäßiger Rechnung ermittelter Beträge, welche die Wertminderung eines Betriebsmittels ausgleichen sollen.

Im Klartext: Die Abschreibung soll entgegenwirken, dass Unternehmen keine unerwartet hohen Aufwändungen bei der Neuanschaffungen eines Betriebsmittels haben. Es wird geschätzt, wie lange ein Betriebsmittel im Einsatz bleiben kann und wie viel es bei Veräußerung nach dem Zeitraum noch an Wert einbringt. Das Defizit wird in monatlichen/jährlichen Sätzen als laufende Kosten des Betriebsmittels verbucht. So spielt der Wertverlust eines Betriebsmittels eine sehr wichtige Rolle, denn je höher der Wertverlust, desto größer auch die laufenden Kosten (Abschreibungen).

Mögliche Abschreibungsgründe:

– Abnutzung / Verbrauch: z.B. Verschleiß von Arbeitsgeräten, welche eine mechanische Abnutzung haben

– Wertverlust: z.B. Computeranlagen, welche nach ca. 10 Jahren überholt sind

– Zeitliche Nutzungsbegrenzung: z.B. bei Leasing (Zeitvertrag)

– Rechtsbedingte Änderung: Falls zukünftige Rechtsvorschriften eine Nutzung untersagen (z.B. zukünftige Umweltschutzbestimmungen)

Was ist eigentlich…..? (Personalkosten)

Tariflohn: Gehalt/Lohn nach einem gültigen Tarifvertrag. Dieser muss dem Arbeitnehmer gezahlt werden, wenn das Unternhemen an den Tarifvertrag gebunden ist.

Brutto/Netto: Brutto befasst sich mit dem Betrag ohne Abzüge, netto ist der Betrag unter Bereinigung aller Abzüge. Ein Nettolohn ist daher kleiner/gleich dem Brutto-Betrag. Ein Bruttolohn, vermindert um Lohnnebenkosten, die vom Arbeitnehmer zu tragen sind, ist der Nettolohn. Ein Nettopreis einer Ware zzgl. der Mehrwertsteuer ist der Bruttopreis.

Personalkosten: Gehälter/Löhne, Personalnebenkosten und Entgeltfortzahlungen, sowie Zahlungen für Berufliche Aus-/Weiterbildung (z.B. Ausbildungsvergütung). Lohnnebenkosten sind die Kosten für die gesetzliche Sozialversicherung, diese sind kanapp zur Hälfte vom Arbeitgeber zu tragen.

Aufbauorganisation

Das hierachische Gerüst der betrieblichen Organisation wird mit dem Diagramm der Aufbauorganisation beschrieben.

Die Aufbauorganisation legt die Rahmenbedingungen der Unternehmung fest – Die Aufgaben, die von einem Menschen und Sachmitteln zu erledigen sind.

Die kleinste Einheit in der Aufbauorganisation ist die Stelle. Die Stelle ist grundsätzlich eine personenunabhängige Beschreibung, welche sich im Tätikeitfeld klar abgrenzen lassen sollte, insbesondere gegenüber anderen Stellen. Stellen sind nach Verrichtungen, Objekten oder Regionen zu bilden.

Eine Stelle mit Leitungsfunktion/-befugnis lautet Instanz.

Das bekannteste Diagramm zur Darstellung der Aufbauorganisation ist das Organigramm – es stellt die hierachische Gliederung im Betrieb dar.

Abzugrenzen von der Aufbauorganisation ist die Ablauforganisation. Die Ablauforganisation befasst sich hingegen mit den Arbeits- und Informationsprozessen.

Wirtschaftsingenieurwesen

Wirtschaftsingenieurwesen ist ein anspruchsvolles Studium, welches die Disziplinen Wirtschschaftswissenschaft und Ingenieurwissenschaft miteinander verbindet.

Diese Webseite wird den Studiengang, die Studieninhalte und die gebotenen Perspektiven etwas näher beleuchten.