6-Hüte-Methode

Die 6-Hüte-Methode (Erfunden von Edward de Bono) ist eine Kreativitätstechnik. Das Prinzip ist, dass sich die Teilnehmer nacheinander symbolisch unterschiedliche Hüte aufzusetzen und damit verschiedene Standpunkte zu vertreten. Jeder Hut symbolisiert eine Denkrichtung / Betrachtungsperspektive. Sechs unterschiedlich gefärbte Hüte („Denkhüte“) werden standardmäßig vom Erfinder „mitgegeben“.


Weiß: Mit dem weißen Hut ist der Teilnehmer objektiv und neutral, der Teilnehmer versucht Vorschläge realistisch einzuschätzen und sammelt Fakten
Rot: Ein roter Hut symbolisiert die subjektive, auch emotionale Sicht. Argumente können sowohl negativ als auch positiv sein, sollen aber vor allem aus dem Bauch heraus kommen und müssen nicht mit Fakten hinterlegt sein
Schwarz: Teilnehmer mit dem schwarzen Hut sind objektive Pessimisten, stellen das Negative eines Vorschlags in den Vordergrund, Nachteile sollen aufgedeckt werden
Gelb: Teilnehmer mit dem gelben Hut sind objektive Optimisten, stellen das Positive eines Vorschlags hervor, Vorteile sollen aufgedeckt werden.
Grün: Träger des grünen Huts muss über die Gewohnheiten hinausdenken und möglichst neue Ideen in die Gruppe bringen
Blau: Dirigent, die Organisation, der Anstoß und die Drosselung der Gespräche werden vom Dirigenten (Moderator) vorgenommen

Das Sortiment dieser Hüte kann auch noch erweitert werden, die Hüte sollten jedoch immer leicht voneinander abgrenzbar sein, sowohl optisch als auch ihrer Bedeutung nach.
Die selben Hüte werden nicht unbedingt (sogar eher nicht) über die gesamte Gesprächszeit aufgesetzt, die Gruppe kann ganz kreativ aber logisch eingeteilt werden, z. B. bei 8 Teilnehmern:
– 8 grüne Hüte
– 4 schwarze und 4 gelbe Hüte
– 1 weißer, 1 roter, 2 schwarze, 2 gelbe, 1 grüner und 1 blauer Hut
– 4 weiße und 4 rote Hüte
Die Hüte sind auch Kommunikationsmittel und stärken das Selbstbewusstsein eine eigene Meinung zu finden („ich trage diesen Hut, also ist es meine Aufgabe nun eine entsprechende Meinung zu finden…“).
Die geäußerten Meinungen und Ideen werden notiert, möglichst gut sichtbar für alle Teilnehmer (Pinnwand etc.).
Bei dieser Methode hat jeder Teilnehmer die Chance, seine Meinung anzupreisen und es wird sich auf das Wesentliche konzentriert (lange Abschweifungen wie beim Brainstorming sind kaum möglich).

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