Ishikawa-Diagramm – Ursache-Wirkung-Diagramm

Ishikawa-Diagramme dienen der Darstellung von Ursachen, die zu einer Wirkung führen und wurden vom japanischen Chemiker Ishikawa Kaoru 石川馨 erfunden. Die Wirkung kann positiv sein, meistens werden in Ishikawa-Diagrammen jedoch negative Wirkungen (Fehler) dargestellt, welche untersucht werden.

Ein alternativer Begriff für ein Ishikawa-Diagramm ist Ursache-Wirkung-Diagramm (bzw. engl. Cause and Effect Diagram).

Diese Art der Diagrammgestaltung soll Ursachen darstellen, die zu einem definierten Fehler führen. Ishikawa-Diagramme finden daher insbesondere Anwendung im Qualitätsmanagement. Auch in Fachbereichen, welche sehr viele Faktoren bzw. Parameter berücksichtigen müssen, beispielsweise die Fertigung und Logistik, sind Ishikawa-Diagramme eine verbreitete Technik zur Veranschaulichung.

Ishikawa-Diagramme sind beispielsweise eine häufige Methode zur Analyse-Darstellung von Fehlerursachsen im Sinne von Poka Yoke in der Fertigung.

Mit Ishikawa-Diagrammen sollen Ursachen für Wrkungen untersucht werden, welche es zu behandeln gilt. Die Wirkung steht im Ishikawa-Diagramm auf der rechten Seite. Eine horizontale Hauptachse zeigt auf diese Wirkung.

Der Aufbau von Ishikawa-Diagrammen ist einfach und kann auch von Neulingen sehr schnell verstanden werden. Jede Ursache ist einer Kategorie zugehörig. Gängige Kategorien (von welchen jedoch abgewichen werden darf) sind:

  • Mensch
  • Material
  • Methode
  • Maschine
  • Umwelt
  • Information
  • Geld
  • Management

Das geläufigste Ishikawa-Diagramm kennt jedoch nur die ersten vier Kategorien Mensch, Material, Methode und Maschine (bzw. Vorrichtung). Ishikawa-Diagramme gibt es jedoch mit vielfältigen Kategorien.

Ursachen stehen unter einer Kategorie. Es gibt zwei Typen von Ursachen:

  • Primäre Ursache (Hauptursache)
  • Sekundäre Ursache (Nebenursache)

Eine Kategorie kann mehrere primäre Ursachen haben, eine primäre Ursache wiederum mehrere sekundäre Ursachen.

Für gewöhnlich werden primäre Ursachen mit einem horizontalen Pfeil, welcher parallel zur Hauptachse verläuft, dargestellt. Eine primäre Ursache kann keine bis mehrere sekundäre Ursachen haben (eine sekundäre Ursache ist von sekundärer Priorität und fördert die primäre Ursache). Sekundäre Ursachen werden in der Regel diagonal dargestellt, jedoch immer mit einem horizontalen Richtungsanteil zur Wirkung hin.

Ishikawa-Diagramme können mit einfachsten Mitteln (auf einem Platt Papier oder an der Tafel) erstellt werden. Eine digitale Erstellung klappt mit spezieller Software am besten, beispielsweise mit Microsoft Visio.

1 Gedanke zu „Ishikawa-Diagramm – Ursache-Wirkung-Diagramm“

Schreibe einen Kommentar