Metallische Konstruktionswerkstoffe

Eigenschaften metallischer Konstruktionswerkstoffe

Metallische Werkstoffe verfügen über elektrische Leitfähigkeit, welche je nach Metallart und Temperatur variiert. Die Leitfähigkeit eines Metalls kann mit dem Bandmodell erläutert wer-den.
„Metalle zeichnen sich durch eine besonders gute Leitfähigkeit dann aus, wenn sie nur ein Elektron in ihrer äußersten Schale haben, das Leitungsband also nur zur Hälfte gefüllt ist.“ (Bargel, Hans-Jürgen (1980), Werkstoffkunde, 8. Auflage, Berlin, Seite 11, 2. Absatz). Bei Silber und Kupfer ist dies der Fall. Aus diesem Grund wird (unter Berücksichtigung des Kostenaspektes) Kupfer meistens als Isolierwerkstoff verwendet.

Zweiwertige Metalle, also Metalle mit zwei Elektronen auf der äußersten Schale (auch Va-lenzelektronen genannt) sind elektrisch leitfähig, da das Valenzband bis in das Leitungsband hineinreicht.
Elektronen von benachbarten Atomen können somit bei ein- und zweiwertigen Metallen noch freie Energiezustände im Leitungsband annehmen.

Alle Metalle sind sehr wärmeleitfähig. Die Wärmeleitfähigkeit eines Metalls verändert sich mit der Temperatur des Metalls, jedoch proportional zur elektrischen Leitfähigkeit.
Einige Metalle sind magnetisierbar. Das bedeutet, dass die Umlaufbewegung und Eigenrotation so durch ein Magnetfeld ausgerichtet werden können, dass sich die Elektronen verur-sachten Magnetfelder nicht gegenseitig aufheben.
Die mechanische Verformbarkeit von Metallen ist abhängig von der Metallart und der Metalllegierung. Grundsätzlich sind Metalle elastisch verformbar, dass heißt, die Verformung be-steht nur bei Belastung. Lässt die Belastung nach, kehrt das Metall in seine Ursprungsform zurück.
Ist die Belastung jedoch eine höhere, eine Grenzwert überschreitende Belastung, ist die Ver-formung plastisch, d.h. die Verformung bleibt auch bestehen, wenn die Krafteinwirkung nach-lässt oder verschwindet. Die plastische Verformung tritt ein, wenn die einwirkende Kraft die Kohäsion (Zusammenhangskraft) nachlässt und sich Atome verschieben.

Metalle verfügen generell über eine gute Festigkeit und hohe Dichte (z.B. im Vergleich zu Kunststoffen). Die Aufnahmefähigkeit von mechanischer Beanspruchung kann jedoch von Korrosion geschädigt werden. Bestimmte Legierungen beseitigen die Anfälligkeit für Korrosion.


Einsatz von metallischen Konstruktionswerkstoffen

Die vielen verschiedenen Metalle bringen vielfältige Einsatzmöglichkeiten mit sich.
Aluminium ist z.B. ein Metall, welches im Leichtbau (im Flugzeug-, Fahrzeugbau relevant) verwendet wird. Das wichtigste Metall der Konstruktionswerkstoffe Eisen ist einer der häufigst verwendeten, metallischen Konstruktionswerkstoffe (in Form von vielen Legierungen).