Soziale Marktwirtschaft

 Die Soziale Marktwirtschaft ist ein Wirtschaftssystem, welches in Deutschland existiert. Das System beruht auf der Basis der freien Marktwirtschaft. Im System der freien Marktwirtschaft sind alle Wirtschaftseinheiten frei, ungebunden (keine sozialen Verpflichtungen), reiner Kapitalismus. Da sozial Benachteiligte in einer absolut freien Marktwirtschaft kaum überlebensfähig sind, gleicht der Staat in das Wirtschaftssystem ein, regelmentiert es oder unterstützt es unter Einbeziehung von sozialen und ökologischen Aspekten.

Verteilungsfunktion:

Da Leistungsfähigere immer mehr verdienen können, als Leistungsunfähigere (z.B. Behinderte, Altersschwache), verteilt der Staat Einkommen um, so dass auch weniger leistungsfähigere Menschen überleben und sich zudem zumindest ein Existenzminimum sichern können.

Zuordnungsfunktion:

  • Schaffung günstiger Rahmenbedingungen für funktionsfähigen Wettbewerb, denn Wettbewerb sorgt für Innovation (besser sein als der Andere) und für konkurrierende Produktpreise
  • Öffentliche Güter und Dienstleistungen, denn nicht alle nachgefragten Produkte sind für Unternehmen rentabel auf dem Markt anzubieten oder müssen (aus sozialen Gründen) so niedrig im Preis angeboten werden, dass diese Aufgabe nur der Staat übernehmen kann
  • Steuerung des Marktes, denn z.B. Zigaretten stellen eine gesundheitliche Gefahr für die Gesellschaft dar, daher existiert eine Regelmentierung mit zusätzlichen Steuern (hier: Tabaksteuer), andere Produkte sind vorteilhaft für die Gesellschaft und werden subventioniert (z.B. Bildungsangebote)
  • Rechtssicherheit, z.B. indem Arbeitgebern aufgezwungen wird, einen schriftlichen Arbeitsvertrag mit dem Arbeitnehmer auszuhandeln

Stabilisierungsfunktion:

Der Geld steuert einer drohenden Überhitzung der Konjunktur oder einer Rezession entgegen, indem er mehr oder weniger in das Wirtschaftssystem investiert oder z.B. die Fiskalpolitik (Steuerpolitik) anpasst