Planung von Elektroinstallationen

Elektroinstallation planen: Strom im Innen- und Außenbereich

Zur fachgerechten Installation von elektrischen Leitungen und Geräten gehört weitaus mehr als sich nur zu überlegen, wo die Steckdosen platziert werden sollen. Die Planung und vorläufige Skizzierung jeder Installation bezieht auch die Art der Benutzung des jeweiligen Raumes mit ein, ebenso wie berücksichtigt werden muss welche Geräte im Endeffekt tatsächlich verwendet werden, und das sind die ersten Faktoren welche es zu beachten gilt. Auch die persönlichen Ansprüche spielen eine große Rolle. Manche Nutzer wollen schlichtweg Steckdosen zum Betrieb allgemein bekannter Geräte, andere verlangen nach automatischen Schiebetüren mit Bewegungssensor.

Experten für Elektroinstallation – elektrische Verdrahtung – richtige Handhabung von Werkzeugen  

Arbeiten im Bereich der Elektroinstallation sollten von Fachleuten vorgenommen werden. | Bildquelle: colourbox.de

Stromversorgung

Doch stehen erst einmal die Raumnutzung und die dort verwendeten Geräte fest, dann kann mit der Überlegung bezüglich der Anzahl von Steckdosen, Stromkreisen, Beleuchtungsanschlüssen und weiteren Einrichtungen begonnen werden, da letzteres abhängig von ersterem ist. Eine gründliche Planung nimmt zwar etwas Zeit in Anspruch, beugt jedoch vielen, im Nachhinein aufkommenden Problemen vor. Wenn beispielsweise auf Grund des anhaltenden Fortschritts der Elektrotechnik zu viele Geräte am selben Stromkreis angeschlossen sind, kommt es gerade in älteren Gebäuden häufig zu einer Netzüberbelastung.

Auch muss darauf geachtet werden, dass diverse Geräte nicht an Stromkreise angeschlossen werden, die für die Leistungsaufnahme ungeeignet sind. So sollte überlegt werden, wo 220V-Anschlüsse nicht genügen und eventuell der eine oder andere 380 Volt-Anschluss vorzusehen ist. Unsachgemäßer Umgang mit Stromkreisen kann zu einem Kurzschluss führen, und im schlimmsten Fall sogar zu Bränden.  Bei der Renovierung von Altbauten, sollte darauf geachtet werden, die Elektroinstallation zu überprüfen und gegebenenfalls neu auszurichten. Die Verkabelung ist in Altbauten nicht oder unzuverlässig dokumentiert. Kabel können ferner von einer porösen Isolierung betroffen sein, was einen Kabelbrand verursachen kann. FI-Schutzschalter gehören in vielen Altbauten noch nicht zum technischen Standard und nach 30 bis 40 Jahren ist in der Regel das Ende der Lebensdauer erreicht.

Elektroinstallation im Altbau – Isolierungen erneuern - Stromschlag, Kurzschluss und Kabelbrand verhindern

Elektroinstallation im Altbau:
Isolierungen sind oft marode – es drohen Stromschlag, Kurzschluss und Kabelbrand | Bildquelle: colourbox.de

Elektroinstallation in unterschiedlichen Räumen

Lichtinstallationen können sowohl Decken- als auch als Wandmontage konzipiert werden. Zur Beleuchtung sollten die Standorte der wichtigsten Stromverbraucher bedacht werden. Gerade in Büros findet sich Elektronik an allen Ecken und Enden.  Das klassische Büro ist ausgestattet mit einer Serienschaltung und zwei Steckdosen an der Tür. Sie dienen zur gewöhnlichen Raumbeleuchtung. Eine Schreibtischbeleuchtung kommt in den meisten Fällen auch dazu, ebenso wie ein paar Steckdosen am Schreibtisch für Computer, Drucker, Telefon, Internet, Fax etc. Die Möglichkeit eines Überspannungsschutzes wird auch sehr gerne in Anspruch genommen.
Nicht nur in Büros, auch in Privatgebäuden spielt die Netzwerktechnik eine immer größere Rolle. Theoretisch könnten sehr viele elektrische Geräte, eben nicht nur Computer, sondern auch Kühlgeräte, Video- und Alarmanlagen bis hin zur Schließtechnik Netzwerkanschlüsse benötigen. Generell sollte die Aufteilung der Installationen möglichst vorausschauend erfolgend, um kompatibel mit der aufkommenden Technologie der Gebäudeautomation zu sein. Die Elektroinstallation in Kellerräumen und Garagen ist wiederum sehr stark abhängig von der Nutzungsweise  – Stauraum, Werkstatt oder Parkplatz?

 Elektroinstallation in der Garage fachgerecht planen – Stromanschluss für elektrischen Torantrieb - Photovoltaik auf dem Garagendach

Elektroinstallation in der Garage mit ungelösten Zukunftsfragen:
Reicht der Stromanschluss für das Elektroauto? Wohin mit dem Strom vom Garagendach? | Bildquelle: k-plus-garagen.de

Strom in Feuchträumen und Außenbereichen verlegen

Bei Elektroinstallationen in Feuchträumen sowie im Freien ist es allein schon auf Grund der Unwägbarkeiten der Witterung zu empfehlen, nach Möglichkeit alle Steuerungselemente in ins Trockene zu verlegen sowie Bauteile mit den passenden Schutzarten zu verwenden.

Was bringen ordnungsgemäß geplante Elektroinstallationen?
Eine fachgerechte und saubere Planung in puncto Elektroinstallation spart allerdings nicht nur wertvolle Nerven der Bauherren, sondern bietet nach der Fertigstellung Sicherheit, jede Menge Komfort und ist langfristig gesehen um einiges kostengünstiger. Wer die händisch betriebenen Rollos endlich gegen automatische Jalousien, und den Heizstrahler gegen ein selbstregulierendes Raumthermostat eintauschen kann, der lässt sich selbst schon ein kleines bisschen Luxus zukommen. Bewegungssensoren sowie Alarmeinrichtungen (Rauchmelder, Alarmanlage) bieten Sicherheit in vielen Fällen und durch die eigenständigen Kontrollen wird nur das notwendigste an Energie in Anspruch genommen, was die Monatsrechnung erheblich senkt.