Verfahrensanweisung

Die DIN EN ISO 9001 fordert dokumentierte Verfahren und Aufzeichnungen. Unabhängig von der Norm, sind Verfahrensanweisungen für qualitätswesentliche Prozessverläufe sehr nützlich, wirken bei der Qualitätssicherung mit und vermeiden Willkür innerhalb der Produktenstehungsprozesse und anderer produktbezogener Prozesse.

Die jeweiligen Verfahren sollen festgelegt, dokumentiert, verwirklicht und aufrechterhalten werden. Eine Verfahrensanweisung ist in diesem Sinne eine schriftlich Fixierung, wie ein Angebot oder ein Produkt erstellt oder wie eine Dienstleistung, untergliedert in einzelne Schritte, erbracht werden soll. Die Verfahrensanweisung ist eine Dokumentation aller notwendigen Schritte und Vorgaben, um eine definierte und gleich bleibende Qualität für ein Produkt zu gewährleisten.

Die Beschreibung der Vorgehensweise (Kern der Verfahrensanweisung) bezieht sich auf einzelne Abteilungen bzw. Fachbereiche und wird in Kooperation mit allen beteiligten Mitarbeitern verfasst.
Die Vorgehensweise wird häufig in Form eines Flussdiagramms dargestellt, kann aber auch in reiner Textform ausgearbeitet werden. Bilder, Skizzen, Zeichnungen und/oder Tabellen ergänzen die Verfahrensanweisung.
Festzulegen ist ebenfalls, wer Verfahrensanweisungen erstellen darf, wer sie prüft und freigibt, an wen sie verteilt und wie und von wem Änderungen vorgenommen werden dürfen.

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Instandhaltung

Maschinen (Fahrzeuge, Fertigungsmaschinen usw.)  und Werkzeuge sind Investitionsgüter, welche nicht (wie Roh-/Hilfs-/Betriebsstoffe) verbraucht werden. Allerdings werden Maschinen und Werkzeuge über den Zeitraum der Nutzung geschädigt.

Die Nutzung führt zur gleichmäßigen oder ungleichmäßigen Abnutzung, überschreitet die Abnutzung eine objekt- und gebrauchszweckabhängige Abnutzungsgrenze, ergibt sich eine Schädigung bis hin zum Ausfall.

Auf einen Schädigungsprozess, wie eine Abnutzung, muss eine Instandsetzung folgen, um einen Betriebsausfall zu vermeiden. Instandsetzung ist nicht gleichzusetzen mit Instandhaltung. Instandhaltung bezeichnet mehr als nur Instandsetzungsprozesse.

Die Behandlung der Abnutzung ist wie die Instandhaltung genormt nach der DIN 310521.

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Kundenorientierung und das Kano-Modell

Qualitätsmanagement ist in erster Linie Kundenorientierung und gleichzeitig eine Vermeidung von wirtschaftlichen Schäden. Die Kundenorientierung ist wiederum Teilbereich des Marketing.

Ein qualitativhochwertiges Produkt schafft Kundenzufriedenheit. Einer langfristig fehlenden Kundenzufriedenheit folgt langfristig ein wirtschaftlicher Schaden, da Kunden nicht an das Unternehmen gebunden werden, der Ruf des Unternehmens unter dem folgenden Kundenverhalten leiden wird und der bisherige Kunde vielleicht einen Schaden ersetzt haben will.

Kundenzufriedenheit ist die aktive Berücksichtigung der Kundenanforderungen.

Es ist für ein Unternehmen also wichtig zu erfahren, was genau diese Kundenanforderungen und, dann im zweiten Schritt, wie diese umzusetzen sind.

Einige Kundenanforderungen werden ausdrücklich vom Kunden genannt und sind somit Teil des (mündlichen oder schriftlichen) Vertrages. Andere Anforderungen werden vom Kunden als Selbstverständlichkeit betrachtet und deshalb nicht genannt oder nur indirekt zum Ausdruck gebracht. Hinzu kommen Anforderungen, welche eher Zusatzwünsche sind, die vom Kunden ebenfalls nicht unbedingt erwähnt werden, möglicherweise weil dies vom Kunden als unangenehm (da unhöflich oder sogar dreist) empfunden wird.

Kundenanforderungen werden bestimmt von der individuellen Person (nahezu unvorhersehbar), aus der Gesellschaft, aus der der Kunde stammt (Wertevorstellung, Moral, Religion usw.) und von den Erwartungen an Konkurrenzprodukte.

Das Kano-Modell 狩野 (かの) ist ein Modell zur Analyse von Kundenwünschen, entwickelt vom japanischen Professor Dr. Kanō Noriaki (狩野紀昭).

Das Kano-Modell geht von drei Typen der Anforderungen eines Standardkunden aus.

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Qualitätsmanagementsystem – EN ISO 9001

Die DIN EN ISO 9000 ff. sind eine Reihe von Normen, welches auf ein erfolgreiches Qualitätsmanagement ausrichten. Die EN ISO 9000 ist eine einführende Norm, welche Grundlagen und grundlegende Begrifflichkeiten im Qualitätsmanagement definiert.

Es gelten 8 Grundsätze für Qualitätsmanagementsysteme:

  • Kundenorientierung (Marketing, Kundenreaktionsanalyse)
  • Führung
  • Einbeziehung von Personen (Mitarbeiter etc.)
  • prozessorientierter Ansatz
  • Ansatz des systemorientierten Managements
  • Ansatz der permanenten Verbesserung:
    Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein (Philip Rosenthal)
  • sachbezogener Ansatz zur Entscheidungsfindung:
    Entscheidungen, die aus menschlichen Beziehungen oder Sympathie resultieren sind im Qualitätsmanagement zu vermeiden.

Qualitätsmanagement

Qualität ist wichtig, aber auch relativ. Was Qualität bedeutet, ist immer davon abhängig, wer von ihr spricht.

Qualität wird nachvollziehbar mit festgelegten Qualitätsmerkmalen. Im Qualitätsmanagement müssen die Qualitätsmerkmale in Prüfmerkmale, welche mittels Prüfverfahren gedeckt werden können, umformuliert werden.

Qualitätsmanagement hat weitergehend formuliert die Aufgabe, Qualitätssicherungsstrategien zu entwickeln und die Einhaltung der Strategien zu kontrollieren.

Kosten im Qualitätsmanagement können hinsichtlich der Entstehungszeit unterschieden werden. Kosten für Fehler, die vor Produktveröffentlichung entstehen, sind als Prüfkosten anzusetzen. Fehler, die nach einer Produktveröffentlichung entstehen und entdeckt werden, sind Fehlerkosten und sind i.d.R. weit teurer, bedeuten zudem oft noch einen Imageverlust.

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Simultaneous Engineering

Simultaneous Engineering (SE) ist die grundsätzlich projektbasierte, prozessorientierte Schnittstellen-Koordination und Prozessparallelisierung aller Produkt- und Produktionsgestaltungsprozesse von der Produktidee bis zur Markteinführung. Simultaneous Engineering betrifft insbesondere die technische Entwicklung, welche (im Gegensatz z. B. zur Fertigung) oft als sehr schwierig zu parallelisieren gilt. In Kontext des Simultaneous Engineerings wird auch von einer integrierten Produkt- und Prozessgestaltung gesprochen.

Simultaneous Engineering wird alternativ auch als Concurrent Engineering bezeichnet (etwa: „Gleichzeitige Entwicklung“).

Die Innovationsschöpfung geschieht der stetig steigenden Informationsverfügbarkeit mit immer höherer Geschwindigkeit, während die Entwicklungszeiten sich nicht verkürzen (oder sich aus Gründen neuer Erkenntnisse eine gründlichere und damit längere Entwicklung eher noch verlängern).  Zwar können Entwicklungsprozesse ohne Kompromisse hinsichtlich der Entwicklungsqualität kaum verkürzt werden, mit einer zeitlichen Parallelisierung der Einzelprozesse kann jedoch eine wesentliche Verkürzung der Zeit von der Produktidee bis zur Markteinführung gewonnen werden. Simultaneous Engineering hat dies zum Ziel und konkurriert mit dem traditionellem Entwicklungslauf.

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Prozessgestaltung

Die Prozessgestaltung oder Prozessplanung, häufig auch Arbeitsplanung, ist ein Integrationsfach, welches betriebswirtschaftlich ausgerichtet ist, jedoch ein umfangreiches Wissen im Bereich der Produktion, Fertigungs- & Werkstofftechnik und der Konstruktion im Maschinenbau bzw. in der Elektrotechnik oder anderen Ingenieurbereichen voraussetzt.

Die Prozessgestaltung findet im deutschen und englischen Sprachraum keine einheitliche Bezeichnung.

Synonyme für Prozessgestaltung sind neben Prozessplanung auch:

Arbeitsplanung
• Arbeitsvorbereitung
• Fertigungsplanung
• Fertigungsprozessgestaltung
• Technologische Vorbereitung

Im englischsprachigem Raum wird die Prozessgestaltung verschieden, ebenfalls nicht einheitlich bezeichnet:

• Process Planning
• Work Planning
• Work Plan Generation
• Manufactoring Planning
• Production Scheduling
Industrial Engineering

Der Begriff Industrial Engineering findet sich nicht nur als Synonym für die Prozessgestaltung, sondern steht auch in etwa für den Beruf des Wirtschaftsingenieurs im Ausland. Die Bezeichnung trifft es damit ziemlich auf den Punkt, da die Prozessgestaltung zu den Kernfächern des Wirtschaftsingenieurs (wenn es nicht gar die im Mittelpunkt stehende Disziplin für Wirtschaftsingenieur ist).

Die Prozessgestaltung ist ein Bindeglied der Konstruktion und Fertigung (Herstellung) und einer der Bereiche der Produktion.

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Personalcontrolling (HR-Controlling)

Personalcontrolling (auch Human Ressource Controlling, kurz: HR-Controlling) ist der Hauptfunktionsbereich des Personalmanagements, eine Querschnittsfunktion zur Analyse, Planung, Steuerung und Kontrolle der Personalwirtschaft. Personalcontrolling wird auch als Informationssammelwerk für personalwirtschaftlich relevante Daten unter Hinzunahme von Methoden zur Datenauswertung verstanden. Es soll eine weitmöglichste Transparenz der Wertschöpfungsprozesse erreicht werden.

Als Querschnittsfunktion interagiert Personalcontrolling mit den Fachgebieten:

  • Personalmarketing
  • Personalbeschaffung
  • Personalfreisetzung
  • Personalentwicklung

Allgemein kann zwischen erfolgsbezogenem Personalcontrolling (auch operatives Personalcontrolling) und strategischem Personalcontrolling unterschieden werden.

Das erfolgsbezogene Personalcontrolling befasst sich mit Kosten und Nutzen und versucht dieses sinnvoll zu vergleichen einen für das Unternehmen interpretierbaren, kausalen Zusammenhang zu klären.
Das strategische Personalcontrolling ist eher zukunftsorientiert, versucht Chancen und Risiken einzuschätzen.

Aufgabenbereiche des Personalcontrollings sind u.a.:

  • relevante und zuverlässige Kennzahlen zu finden
  • Recherche der Kostenstrukturen, Kostenanalysen, Verbesserungsvorschläge
  • Personalentwicklungsanalysen (z.B. für zukünftigen Ausbildungs-/ Fortbildungsbedarf)
  • Erhebung von Stimmungsbildern der Belegschaft
  • Personalrisikomanagement

Personalcontrolling ist sehr kennzahlenorientiert, beschäftigt sich im Schwerpunkt mit statistischen Themen, der Datenerhebung und -auswertung.

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