Product Lifecycle Management – Systeme

Produkt-Lifecycle-Management (Produkt-Lebenszyklus-Management – PLM) bedeutet [nach Vajna u.a. 2009] die ganzheitliche Gestaltung und Verwaltung des Produktlebens, wobei alle Aspekte und Einflüsse, die während des Produktlebens auftreten können rechtzeitig und angemessen berücksichtigt werden.

Produkt-Lifecycle-Management ist eine ganzheitliche Strategie zur effizienten Organisation des Produktlebens, welche der strategischen Geschäftsführung sehr nahe kommt und diese in vielen Schnittbereichen berührt. Zur optimalen Verfolgung dieser Strategie sind jedoch PLM-Systeme nötig, welche sich aus einem System von Software-Lösungen zusammensetzen. Die Mehrzahl produzierender Unternehmen hat längst eine PLM-Strategie aufgestellt und verfolgt diese. Über ein ganzheitliches und unternehmensweit integratives PLM-System verfügt bisher jedoch kaum ein Unternehmen.

Seit den letzten drei Jahrzehnten erfolgt ein Umdenken von der Fixiertheit auf ein Produkt hin zum Fokus auf Prozessgestaltung. Die steigende Rechen- und Speicherkapazität sowie die schnelle Netzwerkanbindung von IT-Systemen ermöglichten zunehmend mehr Kontrolle von Prozessen in Betriebswirtschaft und Technik. Immer mehr Informationen werden in CAx-Systemen generiert, dokumentiert und zwischen Schnittstellen ausgetauscht. Mit PLM-Systemen wird die Nutzung von Informationen entlang des gesamten Produktlebens angestrebt.

Die größte Rolle übernehmen PLM-Systeme in produzierenden Unternehmen (z. B. Anlagenbau, Automobil, Luftfahrt, Schiffbau, Software und Elektronikprodukte), aber auch in der Dienstleistungsbranche spielen sie teilweise eine entscheidende Rolle.

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Fabrikplanung – Grob- und Detailplanung des Real-Layouts

Das Real-Layout ist ein Werkslayout in der Layoutplanung mit Darstellung der Werkshallen, Räumlichkeiten, Pufferflächen, Transportwegen, Maschinen usw. Die Real-Layoutplanung beginnt in der Regel mit einer Standortplanung/Bebauungsplanung. Die meisten Projekte in der Fabrikplanung sind jedoch keine Neu-Planungen, sondern Umstrukturierungsmaßnahmen, so dass zumindest eine Standortplanung weitgehend entfällt. Die Grob- und Detailplanung setzen auf den Anforderungen aus dem Ideal-Layout auf. Bei Neu-Planungen erfolgen in der Praxis die Standort- und Bebauungsplanung oft parallel mit der Grobplanung, auch wenn dies keine planungstechnisch optimale Vorgehensweise darstellt. Da die Standort-/Bebauungsplanung langwierig ist, das Groblayout jedoch Bottom-Up entsteht (ausgehend von den inneren Anforderungen der Fabrik unter Berücksichtigung ihres Zweckes), können beide Planungen teilweise parallelisiert werden. Die aufwändige Detailplanung beginnt jedoch erst, wenn die Grobplanung komplett abgeschlossen ist. Die Detailplanung ist eine technische Zeichnung, welche jedoch nicht oder nicht vollständig die bauingenieurwissenschaftlichen Belange der Fabrik berücksichtigt, sondern die technische Anordnung und Infrastruktur der Produktionsmittel und -bereiche beschreibt.

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Technisches Zeichnen – Buchempfehlung

Kein Ingenieur kommt um technische Zeichnungen herum. Nicht nur in der Entwicklung/Konstruktion sind technische Zeichnungen wichtig, auch in der Produktionsplanung und im Qualitätsmanagement sowie Einkauf sind technische Zeichnungen eine wichtige Datengrundlage. Bei der Erstellung von technischen Zeichnungen sind jedoch viele Regeln zu beachten, damit die grafische Beschreibung des Produkts korrekt, nachvollziehbar und in sich schlüssig ist. Nicht nur logische Regeln sind beim technischen Zeichnen zu befolgen, sondern auch eine Menge an Normen. Normgerechtes Zeichnen ist teilweise gesetzlich vorgeschrieben, zum größten Teil wird es zumindest von der Industrie voraus gesetzt.

Das Taschenbuch Technisches Zeichnen: Grundlagen, Normen, Beispiele, Darstellende Geometrie von den Autoren Prof. Dr. Wilfried Hesser und Dr. Hans Hoischen ist das wichtigste Standardwerk im deutschsprachigen Raum für alle Regeln des technischen Zeichnens auf Papier sowie mit CAD-Anwendungen.

Hoischen: Technisches Zeichnen: Grundlagen, Normen, Beispiele, Darstellende Geometrie

Über dieses Fachbuch lässt sich nicht viel diskutieren, denn es bietet viele Regeln, Fakten, Grafiken und Tabellen, welche übersichtlich und verständlich sind, ohne dabei auf wichtige Details zu verzichten. Dabei geht es den Autoren nicht nur um reine Regeln bei der Gestaltung technischer Zeichnungen, sondern auch Regeln in der Produktgestaltung werden erwähnt. Zielgruppe der Autoren sind Studenten ingenieurwissenschaftlicher Studiengänge sowie Auszubildende für den Beruf des technischen Zeichners und für andere technische Berufe. Das Buch dient als Leitfaden für korrekte technische Zeichnungen und als Nachschlagewerk bei alltäglichen Problemen von Konstrukteuren, insbesondere im Maschinenbauwesen. Kaum ein Student der Ingenieurwissenschaften, auch des Wirtschaftsingenieurwesens, kommt um dieses Taschenbuch herum.

Tipp: Dem stetigen Fortschritt der Normung und Technik wird das Buch durch seine hohe Frequenz des Aktualisierens gerecht. Halten Sie in regelmäßigen Abständen Ausschau nach der aktuellsten Auflage des Technisches Zeichnen.

ISBN: 978-3589241941

Balanced Scorecard

Die Balanced Scorecard wurde von Robert S. Kaplan und David P. Norton Anfang der neunziger Jahre entwickelt, um die Planung und Budgetierung in der Unternehmensführung zu verbessern. Die Unternehmensführung bedient sich der Balanced Scorecard, um die Leistungsfähigkeit des Unternehmens aus den unterschiedlichen Perspektiven der externen und internen Akteure zu messen sowie um Maßnahmen ableiten zu können, mit denen die Ausrichtung des Unternehmens auf die unterschiedlichen Interessen ausbalanciert wird.

 

Zwar ist in der Regel jeder Unternehmensbereich selbst dazu in der Lage, den eigenen Beitrag zum Unternehmenserfolg zu erkennen und auszubauen, jedoch fehlt ein Gesamtzusammenhang. Unternehmen stehen als Ganzes betrachtet im turbolenten Umfeld der globalen Märkte und sind hin und her gerissen zwischen Kunden, Wettbewerbern, Partnern, Kapitalgebern und Behörden. Die Balanced Scorecard versucht einen Gesamtüberblick über die verschiedenen Perspektiven in der Unternehmensführung zu leisten und diese zu koalieren.

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Betriebswirtschaft für Informatiker und IT-Experten – Buchempfehlung

Fachliche Kompetenz in Betriebswirtschaftslehre ist auch für Informatiker mit Projektverantwortung unverzichtbar, um IT-Projekte wirtschaftlich erfolgreich, kunden- und gewinnorientiert organisieren und führen zu können. Das Buch Betriebswirtschaft für Informatiker und IT-Experten geht speziell auf Betriebswirtschaftslehre und Projektmanagement ein, das für die Projekt- und Unternehmensleitung in der IT-Branche notwendig ist.

IT-Unternehmer sowie Freiberufler und angestellte Projektleiter werden mit jedem IT-Projekt vor eine Vielzahl von betriebswirtschaftlichen Fragen gestellt, welche dieses Buch sehr ausführlich behandelt.

Betriebswirtschaft für Informatiker und IT-Experten

Der Inhalt des Buches reicht von Unternehmensgründung und -führung, Geschäftsprozessmanagement, Marketing und Vertrieb von IT-Leistungen, IT-Projektmanagement, Personalwirtschaft, Wissensmanagement bis hin zu Controlling, Investitions- und Finanzierungsrechnung sowie externes Rechnungswesen. Innovationsmanagement, Anforderungsanalyse, Supply-Chain-Management, IT-Prozessunterstützung, ERP, Wirtschaftlichkeitsbetrachtung, Projekt-Beauftragung, -Überwachung, -Übergabe, Ablauf- und Zeitplanung, Personaleinsatzplanung, Führungsstile, IS-Architekturen, IT-Service-Management, IT-Controlling, Jahresabschlüsse, Kapitalbedarfs- und Finanzplanung sind nur einige Stichworte aus der Menge an Inhalten, die in diesem Buch leicht verständlich, aber immer zielführend erläutert werden.

Die Erstauflage von 2007 ist nun zwar etwas älter, jedoch erläutert das Buch auf über 500 Seiten allgemeingültige, aber dennoch sehr konkrete und tiefgehende Grundlagen. Positiv fällt zudem auf, dass nicht – wie in vielen anderen Fachbüchern – einseitiges Wissen eines einzigen Autoren vermittelt wird, sondern ein sechsköpfiges Autoren-Team mit Background in IT, BWL und Wirtschaftsinformatik am Buch beteiligt sind.

Es gibt noch eine Reihe weiterer Bücher zu diesem Thema, dieses Buch behandelt die Inhalte jedoch besonders detailliert und dank des Autoren-Teams auch sehr differenziert.

ISBN: 978-3827417572

Strategische Unternehmensführung

Unternehmen stehen heute und in Zukunft in immer dynamischer werdenden Umfeldern. Während vor hundert Jahren die Massenproduktion von Ein-Produkt-Unternehmen für  Wettbewerbsfähigkeit stand, stehen heute kundenindividuelle Produkte im Vordergrund der Innovation.

Die heutigen Unternehmen sind auch in ihren inneren Strukturen komplexer geworden. Große bis mittelgroße Unternehmen weisen mittlerweile längst keine Zwei-Schicht-Hierarchien mehr auf, sondern sind ein Hierarchiegeflecht aus Führungskräften, Shareholdern (Teilhabern), Mitarbeitern, Aufsichtsrat und Betriebsrat. Hinzu kommen etliche externe Teilnehmer, wie Banken, Versicherungen, Lieferanten, Behörden, Kammern und Verbände.

Für die Unternehmensführung gibt es nach außen hin drei Richtungen, auf welche das Unternehmen auszurichten ist:

  1. Kunden: Jede strategische Führung eines gewinnorientierten Unternehmens ist auf Kundenorientiertheit fokussiert. Die Kunden sind der wahre Finanzierer eines jeden Wirtschaftsunternehmens.
  2. Unternehmenspartner: Lieferanten (Vorleister), Logistikpartner, Unternehmensberatungen, Banken, Finanzdienstleiter und Shareholder (private Investoren bzw. Eigenkapitalgeber). Ohne diese Partner kann das Unternehmen seine Leistungsfähigkeit nicht erreichen und damit auch keine Kundenorientierung gewinnen. Eine besondere Rolle spielen die Shareholder. Das interne Rechnungswesen (Controlling) dient der Analyse, Überwachung und Optimierung der Geldflüsse im Unternehmen.
  3. Öffentlichkeit: Insbesondere Gewerbe- und Finanzbehörden (Finanzamt) mischen sich in die inneren Unternehmensangelegenheiten ein und fordern Einsicht in das Unternehmen, Strukturen und Prozesse nach Rechtsvorschriften und Zahlungen entsprechend der Struktur und Leistung des Unternehmens. Hinzu kommen Verbände, Kammern (z. B. IHK), Tarifpartner und andere Interessensgemeinschaften (z. B. GEZ), welche teilweise Mitbestimmung, Reporting oder Beitragszahlungen verlangen. Jedoch erhält das Unternehmen dafür auch direkte Gegenleistungen (z. B. Fördermittel oder Subventionsleistungen) oder indirekte Gegenleistung (z. B. Bereitstellung von Kulturgütern und Infrastruktur)

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