Cash Flow und Cash Value Added

In der internen Erfolgsrechnung gibt es zwei bedeutende Kennzahlen: Der Gewinn aus der Gewinn- und Verlustrechnung und der Cash Flow (oder Cashflow).

Cash Flow Kalkulation

Während der Gewinn vor allem für den Fiskus interessant ist, arbeiten Investoren tendenziell eher mit dem Cash Flow. Der Cash Flow ist für Investoren (oder deren externe Analysten) deswegen so beliebt, weil er ein unverfälschtes Bild über die Ertragskraft von einem Unternehmen gibt.

Cash Flow = Tatsächliche Einnahmen – tatsächliche Ausgaben

Der Brutto Cash Flow zeigt die Ertragskraft eines Unternehmens an. Ein Unternehmen könnte auf Grund hoher Investitionen (z. B. in Forschung und Marketing), welche den Gewinn und freie Mittel mindern, angeschlagen sein, dennoch aber auch durchaus ertragskräftig und damit gleichzeitig interessant für Investoren sein.

Beispielrechnung zur Verdeutlichung des Unterschieds des Gewinns und des Cash Flows: (vereinfachte Darstellung)

Umsatzerlöse 500 000€
– Betriebsausgaben 300 000€ (ausgabenwirksam!)

= Cash Flow 200 000€

– Abschreibungen 50 000€
– Rückstellungen 20 000€

= Gewinn 130 000€

Der Cash Flow darf also nicht mit dem Gewinn aus der GuV verwechselt werden, denn dieser berücksichtigt auch alle Aufwendungen und Erträge, welche nicht zahlungswirksam sind. Das sind beispielsweise Abschreibungen (Wertverluste durch Abnutzung und Alter) oder Rückstellungen (beispielsweise für zu erwartende Pensionszahlungen).

Es wird also deutlich, dass der Cash Flow nicht genug über das Überleben des Unternehmens aussagt, denn wenn die Abschreibungen und Rückstellungen sehr hoch sind, ist ein betriebswirtschaftlicher Verlust die Folge. Gerade kleine und mittelständische Unternehmen können trotz ausgezeichnetem Cash Flow schnell in Schwierigkeiten kommen, wenn neue Investitionen oder beispielsweise auch Steuernachzahlungen fällig werden. 

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SWOT -Analyse

Die SWOT-Analyse ist ein Instrument im Marketing und strategischen Controlling für die Unternehmensanalyse. Mit einer auf stichhaltig recherchierten SWOT-Analyse können die Stärken und Schwächen eines Unternehmens sowie durch dessen Umwelt bedingte externe Chancen und Risiken ermittelt werden. SWOT-Analysen beschreiben jedoch keine Strategien, sondern nur Zustände. Für das strategische Management ist die SWOT-Analyse die Grundlage für Rückschlüsse, auf Chancen und Risiken und Schlussfolgerungen, wie auf diese zu reagieren sei.

Vorgehensweise:

  1. Bestimmung der Stärken und Schwächen bei Betrachtung der internen Unternehmensprozesse
    • Beschaffung
    • Produktion
    • Organisation
    • Finanzen
    • Strategie
  2. Bestimmung der vom Umfeld ausgehenden – also externenChancen und Risiken aus der politischen und volkswirtschaftlichen Perspektive(Makroperspektive)
    • Politik
    • Gesellschaft / Kultur
    • Märkte
    • Technologie / Innovation
  3. Bestimmung der vom Umfeld ausgehenden – externenChancen und Risiken aus der betriebswirtschaftlichen Perspektive(Mikroperspektive)
    • Wettbewerber
    • Kunden
    • Zulieferer
  4. Priorisierung der SWOT-Elemente 1. – 3.
  5. Bestimmung der strategischen Antwort (zu veranlassende Aktionen) auf die festgestellten SWOT-Ergebnisse (Zustandsbeschreibungen)

Stärken sollen genutzt werden, um Chancen zu nutzen. Schwächen müssen minimiert werden, wo Risiken drohen. Daher auch der Name bzw. das Akronym SWOT, für Strengths (Stärken), Weaknesses (Schwächen), Opportunities (Gelegenheiten/Chancen) und Threats (Bedrohungen/Risiken).

Ein häufiger Fehler bei der Erstellung von SWOT-Analysen ist die Verwechslung von Stärken mit Chancen und Schwächen mit Risiken.

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