Bilanz und Buchungssätze

Die Bilanz ist eine Beurteilung der Lage und Entwicklung einer Unternehmung. Wie die Buchführung allgemein kommt auch die Bilanz aus dem alten Italien. Der Begriff „Bilanz“ kommt von „bilancia“, was etwa „Gleichgewicht“ bedeutet (das zweiseitige Gleichgewicht, wie das einer Waage).

Die Pflicht für den Unternehmer, sofern er Kaufmann i.S.d. HGB ist, regelt das HGB unter §242:

§ 242 HGB:
Pflicht zur Aufstellung

(1) Der Kaufmann hat zu Beginn seines Handelsgewerbes und für den Schluß eines jeden Geschäftsjahrs einen das Verhältnis seines Vermögens und seiner Schulden darstellenden Abschluß (Eröffnungsbilanz, Bilanz) aufzustellen. Auf die Eröffnungsbilanz sind die für den Jahresabschluß geltenden Vorschriften entsprechend anzuwenden, soweit sie sich auf die Bilanz beziehen.

(2) […Gewinn-/Verlustrechnung…]

(3) Die Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung bilden den Jahresabschluß.

Was ist eine Bilanz?

Eine Bilanz ist eine IST-Analyse, zu einem Stichtag (Momentbetrachtung). Die Bilanz bezieht sich auf diesen Stichtag, dieser ist in der Regel der letzte Tag des ablaufenden Geschäftjahres im Jahresabschluss. Die Bilanz ist eine Darstellung in Konto-Form, eine Gegenüberstellung von Vermögen (Aktiva – Mittelverwendung, auch: Aktivseite) und Kapital (Passiva – Mittelherkunft, auch: Passivseite).

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Terminologie-"Crash-Kurs" für das externe Rechnungswesen

Auszahlung und Einzahlung (Zahlungen)

Eine Zahlung meint eine Geldbewegung bzw. Zu-/Abfuhr von Geldeinheiten. Die Auszahlung ist eine Zahlung, welche die Zahlungsmittelbestände reduziert und ist somit ein Ausdruck für den Zahlungsmittelabfluss.

Die Einzahlung ist der Zahlungsmittelzufluss und hat eine vergrößernde Wirkung auf die Zahlungsmittelbestände.

Ein- und Auszahlungen verändern immer die Liquidität.

Ausgabe und Einnahme

Eine Ausgabe ist eine Minderung eines Geldvermögens. Einnahmen sind die Erhöhung eines Geldvermögens.

Einnahmen und Ausgaben machen den/die Betroffenen nicht unbedingt „ärmer“, denn Einnahmen und Ausgaben sind ggf. mit einem Tauschgeschäft und somit mit einem Gegenwert verbunden. Allerdings ist dem nicht immer so, außerdem können Einnahmen höher als Ausgaben sein und umgekehrt, so dass sich das Geldvermögen in die positive oder negative Richtung verändert (Aufwendungen und Erträge).

Einnahmen bzw. Ausgaben können Einzahlungen bzw. Auszahlungen sein, wenn die Liquidität verändert wird (bei Bezahlung). Werden hingegen nur Forderungen oder Verbindlichkeiten erhöht/verringert, handelt es sich um eine Einnahme/Ausgabe, nicht aber um eine Ein-/Auszahlung.

Aufwand und Ertrag

Aufwendungen sind Minderungen des Vermögens. Erträge die Erhöhung des Vermögens.  Unter Vermögen fällt hierbei nicht nur Geldvermögen, sondern auch Sachvermögen.

Erträge bzw. Aufwendungen sind Kennzahlen des Erfolges. Anders als bei Ausgaben und Einnahmen, verändern Aufwendungen und Erträge den Besitzstand immer.
Ein Ertrag entsteht, wenn eine Einnahme größer ist, als eine gegenüberstehende Ausgabe oder gar keine gegenüberstehende Ausgabe existiert. Ein Aufwand entsteht im umgekehrten Fall. Es handelt sich also um Differenzen aus Ausgaben und Einnahmen.

Materialverbrauch und Abschreibungen sind beispielsweise Aufwendungen, Zinserträge und Mieteinnahmen Erträge.
Grundsätzlich werden alle Aufwendungen und Erträge in die GuV gebucht.

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Herstellungskosten

Die Herstellungskosten sind wie Anschaffungskosten sind eine wichtige Größe im Rechnungswesen. Beide Kostenarten sind im HGB definiert.

Herstellungskosten sind im produzierenden Gewerbe bzw. im Handel mit dem produzierenden Gewerbe interessant. Sie sind ein Bewertungsmaßstab für Fertigungserzeugnisse aus Sicht des Erzeugers.
Herstellungskosten setzen sich, soweit die Herstellung sich nicht nur aus reiner Eigenleistung zusammensetzt, u.a. aus Anschaffungskosten zusammen.

§255 (2) S.1 HGB:
Herstellungskosten sind die Aufwendungen, die durch den Verbrauch von Gütern und die Inanspruchnahme von Diensten für die Herstellung eines Vermögensgegenstands, seine Erweiterung oder für eine über seinen ursprünglichen Zustand hinausgehende wesentliche Verbesserung entstehen.

Herstellungskosten umfassen demnach Aufwände, welche im Zusammenhang mit der Herstellung/Verbesserung eines Gegenstandes entstehen. Das Handelsgesetzbuch wird recht konkret, welche Kosten die Herstellungskosten umfassen sollen.

§255 (2) S. 2 und 3 HGB:
Dazu gehören die Materialkosten, die Fertigungskosten und die Sonderkosten der Fertigung. Bei der Berechnung der Herstellungskosten dürfen auch angemessene Teile der notwendigen Materialgemeinkosten, der notwendigen Fertigungsgemeinkosten und des Wertverzehrs des Anlagevermögens, soweit er durch die Fertigung veranlasst ist, eingerechnet werden.

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Anschaffungskosten

Die Anschaffungskosten sind wie Herstellungskosten sind eine wichtige Größe im Rechnungswesen. Beide Kostenarten sind im HGB definiert.

Anschaffungskosten sind ein Wertbewertungsmaßstab.

§255 (1) Satz 1 HGB:
Anschaffungskosten sind die Aufwendungen, die geleistet werden, um einen Vermögensgegenstand zu erwerben und ihn in einen betriebsbereiten Zustand zu versetzen, soweit sie dem Vermögensgegenstand einzeln zugeordnet werden können.

Anschaffungskosten sind aus allen Aufwänden zusammengesetzt, die für den Erwerb und die vorgesehene Inbetriebnahme entstehen. Die Aufwände müssen sich dem Anschaffungsgegenstand einzeln zuordnen können (also keine Gemeinkosten, z.B. Personalkosten für nicht-spezialisiertes Personal, eventuelle Strom-/Kommunikationskosten).

§255 (1) Satz 2 HGB:
Zu den Anschaffungskosten gehören auch die Nebenkosten sowie die nachträglichen Anschaffungskosten. Anschaffungspreisminderungen sind abzusetzen.

Dabei zählen nur die tatsächlich angefallenen Kosten. Daher ist nicht immer von Listenpreisen auszugehen, sondern von Zahlungsbelegen, auf welchen auch Rabatte, Skonti und sonstige preismildernde Umstände nachgewiesen sind.

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Kaufmann i.S.d. HGB

Die Kaufmannseigenschaft wird in Deutschland nach dem HGB definiert. Diese Kaufmannseigenschaft ist maßgeblich für die sich aus diesem Tatbestand ergebenden weiteren Rechte und Pflichten eines Kaufmanns.
Generelle Kaufleute werden in drei Kategorien eingeteilt:

1. Ist-Kaufmann

§1 (1) HGB:
Kaufmann im Sinne dieses Gesetzbuchs ist, wer ein Handelsgewerbe betreibt.

§1 (2) HGB:
Handelsgewerbe ist jeder Gewerbebetrieb, es sei denn, daß das Unternehmen nach Art oder Umfang einen in kaufmännischer Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb nicht erfordert.

Der Ist-Kaufmann ist demnach der Betreiber eines Handelsgewerbes sofern dieser einen nach Art oder Umfang in kaufmännischer Weise eingerichteten Geschäftsbetriebes erfordert.
Dabei spielt es keine Rolle, ob der in kaufmännischer Weise eingerichtete Geschäftsbetrieb vorhanden ist, auf die Notwendigkeit kommt es an. Ist diese Notwendigkeit nicht gegeben, liegt keine Kaufmannseigenschaft nach §1 HGB vor, es handelt sich dann um einen sogenannten Kleingewerbebetreibenden nach dem BGB.

Wann die Notwendigkeit vorliegt, ist leider nur über eine Einzelfallabklärung festzustellen; wobei einige Aspekte besondere Rückschlüsse geben, wie z.B. Umsätze, Kreditaufnahmen, Geschäftsvorfälle oder der Lagerhaltung.

Die Notwendigkeit zur Einzelfallbewertung macht die Angelegenheit für Laien etwas schwierig. So ist fraglich, ob sogenannte „Freiberufler“ (welche sich aus §18 EStG ergeben), welche grundsätzlich keine Kaufleute sind, nicht auch ein Handelsgewerbe mit in kaufmännischer Weise geführtem Geschäftsbetrieb führen.

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Anwendungsfall-Diagramm (Use-Case)

Komplexe Programme bieten häufig unterschiedlichen Benutzern verschiedene Interaktionen an.
Dass ein Programm nur eine Art von Benutzer kennt, welcher das Programm nur starten muss und somit eine Kette von Aktionen auslöst bis sich das Programm automatisch beendet, kommt sehr selten und früher eher als heute vor (unabhängig davon, dass es immer diese Art von Programmen geben wird).

Bei der Entwicklung z.B. eine Office-Anwendung oder einer Shop-Software können sich die Entwickler schnell in einem „Wirrwar“ aus Benutzer-Rechten verlieren, „Wer darf was und was eigentlich nicht?“.

Use Case Diagramm

Im sogenannten Anwendungsfall-Diagramm (engl. Use-Case-Diagram) werden Benutzer (engl. User) als kleine Strichmännchen dargestellt und so im Diagramm als Akteur, der auf das Programm Einfluss nehmen kann, symbolisiert. Aktionen, wie z.B. Anzeigen, Drucken oder Suchen, werden i.d.R. als Ovale dargestellt.

Um ein Anwendungsfall-Diagramm besser zu gliedern, kann es mehrere Anwender-Bereiche haben, z.B. Administrator-Bereich und Gäste-Bereich.

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Mind Mapping

Mind Mapping ist ein Verfahren zur Sammlung und Verknüpfung von Gedanken, Gegenständen, Objekten usw.
Es ist eine grafische Darstellung mit Verbindungslinien und Begriffen, die auch mit verschiedenen Formen (z.B. Ovale) abgegrenzt werden und so einen eigenen „Raum“ haben. Mind Mapping wird häufig schon in der Grundschule gelehrt und findet sogar noch auf Tafeln im wissenschaftlichen Labor und Präsentationsfolien bei Vorstandsitzungen Anwendung.

Mind Mapping dient beispielsweise der überschaubaren Darstellung von Elementen eines Sachgebietes. So kommt Mind Mapping häufig bei Einführungslehrgängen zum Einsatz, der Lernende bekommt so eine leicht erfassbare Übersicht über Themengebiete. Mind Mapping wird von Studenten als Werkzeug als gute Klausurvorbereitung geschätzt und von Führungskräften und Mitarbeitern als Illustration von Zusammenhängen, beispielsweise auch als Präsentationsmittel.
Mind Mapping
ist, wenn es nicht eine Darstellung von bereits verwerteten Zusammenhängen ist, mit dem Brainstorming (das zusammenhangslose Notieren von Gedanken) verbunden, im Mind Mapping werden die Gedanken erst in einen Zusammenhang gebracht und in Relation gesetzt. Im Mind Mapping wird eine Hierarchie gesetzt (z.B. Mensch -> Arm -> Hand -> Finger), welche oft mit unterschiedlichen Schriftarten, Schriftgrößen und/oder Schriftfarben hervorgeheben wird. Ein weiterer Vorteil ist, dass Mind Mapping relativ medienunabhängig ist. Ob Clipboard, Schultafel, Notizblock oder Computer (z.B. als Präsentation), Mind Mapping erfordert kein spezielles Equipment. Mind Mapping auf dem Computer kann mit vielerlei Mitteln umgesetzt werden, zur Not reicht rein einfaches Bildbearbeitungsprogramm wie MS Paint. Weitaus bequemer sind spezielle Programme, von kostenlosen, kompakten Anwendungen bis professioneller Businesssoftware von z.B. Microsoft oder Adobe; die Palette an Produkten ist sehr breit. Da Mind Mapping anders als viele andere Diagramme keine hohen Anforderungen stellt, reicht ein Freeware-Programm in der Regel aus.

Folgende Darstellung dient als Beispiel für Mind Mapping und wurde mit der kostenlosen Software FreeMind erstellt.

Wirtschaftsingenieurwesen

Unified Modeling Language – UML

Die Unified Modeling Language (kurz: UML) ist eine eigene Sprache (von engl. „Language“) zur Darstellung von Softwaremodellierung. UML ist einer der vielen Teilbereiche des Software Engineering.

UML ist jedoch genau genommen nicht eine Sprache oder ein Verfahren, sondern eine Sammlung an verschiedenen Verfahren, welche unterschiedliche Views (zu Deutsch: Ansichten, Perspektiven) auf eine Software-Architektur bieten.

UML ist keine technisch definierte Sprache, sondern eine standarisierte abstrakte Konzeption. UML hat mehrere Versionen durchlaufen, von der Version 1.0 bis (aktuell) zur Version 2.0.

UML-Diagramme sind ein wichtiges Hilfsmittel bei der Konzeptionierung und Dokumentation von komplexer Software. Nicht selten sind UML-Diagramme Teil des Lasten-/Pflichtenhefts. Mit UML-Diagrammen lassen sich schon vor der Umsetzung Konzeptionierungsfehler entdecken und beheben. Zusätzlich kann die Software-Architektur mittels UML auch Laien näher gebracht werden.

Hier soll auf die wichtigsten UML 2.0 Diagramme eingegangen werden:

Strukturdiagramme

  • Klassendiagramm
  • Objektdiagramm
  • Kompositionsstrukturdiagramm
  • Verteilungsdiagramm

Verhaltensdiagramme